Das kleine Kind fragt seine Mutter gehört der Himmel zur Erde


Das Mädchen und das Firmament

Ein kleines Mädchen, das gerade die erste Klasse besuchte, wurde oft noch von ihrer Mutter zur Schule gebracht. Der Schuljahreswechsel rückte näher, und die zweite Klasse stand bevor. Mit etwas Aufregung und Hoffnung fragte sich das Mädchen, ob sie den Übergang gut meistern würde. Eines Morgens, als sie gemeinsam zur Schule gingen, hob das Mädchen den Blick gen Himmel und stellte eine unerwartete Frage:

„Liebe Mutti, sag mir bitte: Ist das Firmament mit allem, was darunter verborgen ist – was wir meistens gar nicht sehen können – auch mit der Erde und der Natur verbunden? So wie wir die Schönheit der Natur erblicken können, gehört es auch zu dem, was der Mensch in seinem natürlichen Leben hervorbringt?“

Die Mutter war überrascht von der Tiefe der Frage, die aus dem Mund ihrer Tochter kam. Einen Moment lang schwieg sie, während sie überlegte, wie sie diese komplexe Frage auf einfache, aber bedeutsame Weise beantworten könnte. Schließlich sprach sie:

„Liebes Kind, stell dir vor, dass jeder Teil deines Körpers zu dir gehört, auch wenn er anders aussieht oder sich anders anfühlt als ein anderer Teil. Was würdest du sagen, wenn man dir plötzlich eines dieser Elemente nehmen würde und behauptete, es gehöre nicht wirklich zu dir? Doch genauso, wie jedes Körperteil Teil deiner göttlichen Erscheinung ist, so ist auch alles, was auf der Erde und im Himmel existiert, miteinander verbunden. Du selbst bist aus der Fruchtbarkeit des Lebens entstanden – weil dein Vater und ich das Glück hatten, diese Fruchtbarkeit in uns zu tragen.“

Das Mädchen lauschte den Worten der Mutter aufmerksam. Die Antwort bewegte sie tief, und sie spürte die Bedeutung der Worte in ihrem Herzen. Die Mutter fuhr fort: „Wir können mit Dankbarkeit sagen, dass alles, was wir sehen – die Erde, der Himmel, die Natur – aus der göttlichen Schöpfung stammt. Sie hat das Leben überhaupt erst möglich gemacht, und sogar dein einzigartiges Leben ist ein Geschenk dieser Fruchtbarkeit.“

Das Mädchen lächelte und antwortete: „Danke, liebe Mutti, für diese wundervolle Antwort. Jetzt kann ich mir richtig vorstellen, wie alle Elemente im Kosmos und auf der Erde miteinander verbunden sind, genauso wie die verschiedenen Teile meines Körpers zu mir gehören. Mein Leben ist auch nur durch die göttliche Schöpfung möglich geworden, und ich bin ein Teil davon.“


Das Leben als Mittelpunkt

Das Mädchen schaute zu ihrer Mutter auf und sagte: „Ja, so ist es, Mutti. Du hast es wundervoll erklärt, und ich verstehe jetzt, dass ich immer ein solch besonderes Geschenk für euch beide sein werde. Durch die Fruchtbarkeit, die euch ermöglicht wurde, habt ihr mich in diese Welt gesetzt. Dafür bin ich euch und der göttlichen Schöpfung so dankbar. Ohne diese Fruchtbarkeit, ohne die göttliche Schöpfung, wäre das Leben nie möglich gewesen. Was wäre passiert, wenn die ersten Umstände gar nicht entstanden wären? Wie hätte sich dann die Zukunft für die freien Menschen und das Leben selbst entwickelt?“

Die Mutter lächelte sanft und antwortete: „Du hast vollkommen recht, mein Kind. Das Leben ist der Mittelpunkt von allem, und aus ihm heraus entwickeln sich alle anderen Umstände. Ohne das Leben, mit all seinen verschiedenen Wegen und Entwicklungen, wären niemals die Situationen entstanden, die heute unseren Weg bestimmen. Auch du trägst unsere Wurzeln in dir, tief und fest verankert. So wie die Natur ihre Früchte aus der Erde hervorbringt, so bist auch du aus der Fruchtbarkeit des Lebens hervorgegangen.“

Das Mädchen spürte die Wärme in den Worten ihrer Mutter und fuhr nachdenklich fort: „Ihr seid meine Eltern, und eure Wurzeln stecken tief in mir drin. Ohne eure Liebe und ohne die Fruchtbarkeit, die das Leben ermöglicht, wäre ich nicht hier. Mein Leben ist nicht nur von mir selbst beeinflusst, sondern von allem, was um mich herum existiert. Ich bin ein Teil des Lebens, und alles, was das Leben ausmacht, gehört auch zu mir.“

Die Mutter nickte sanft und strich ihrer Tochter zärtlich über das Haar. „Genau so ist es,“ sagte sie leise. „Dein Leben ist Teil eines größeren Ganzen. Du bist in das Netz des Lebens eingebunden, und auch du beeinflusst die Welt um dich herum. Jeder von uns trägt etwas Einzigartiges bei, und doch sind wir alle miteinander verbunden.“

Plötzlich ertönte die Schulglocke, die das Ende ihrer Unterhaltung ankündigte. Es war Zeit, ins Klassenzimmer zu gehen. Das Mädchen und ihre Mutter tauschten einen letzten Blick, bevor sie sich verabschiedeten.

„Ich sehe dich am Nachmittag, mein Schatz,“ sagte die Mutter liebevoll, bevor sie sich auf den Weg zur Arbeit machte.

Das Mädchen ging ins Klassenzimmer, ihre Gedanken noch immer von den Worten ihrer Mutter umwoben. Heute würde sie wieder mit den anderen Kindern zusammen sein, die genauso auf ihrem eigenen Lebensweg unterwegs waren. Egal, ob sie sich mit einigen besser oder schlechter verstand, sie wusste, dass auch diese Kinder besondere Wesen waren, die – genau wie sie selbst – von der göttlichen Schöpfung und den Wurzeln ihrer Eltern in das Leben gestartet waren.

Als sie sich auf ihren Platz setzte, fühlte sie eine neue Gewissheit in ihrem Herzen. Ihre Gedanken wanderten zurück zu dem, was sie immer wieder infrage gestellt hatte: Wie weit reicht die Verbindung zwischen Kosmos, Erde und dem Leben, das in der Natürlichkeit dieser Welt entsteht? War alles, was zuerst entstanden war – die Sterne, die Planeten, die Elemente der Natur – ebenso Teil des Lebens wie sie selbst?

Das Mädchen wusste, dass die Antwort auf diese Fragen tief in der Verbindung zwischen allem Lebendigen lag. Jedes Leben, jedes Wesen trug seine eigene Geschichte und doch war es Teil eines viel größeren, geheimnisvollen Ganzen. Und in diesem Bewusstsein fand sie Frieden.



Das Mädchen spürte tief in sich, dass sie ein Teil von etwas Größerem war. Sie fühlte sich eingebettet in das wundervolle Gefühl des Lebens, das alles miteinander verband – obwohl es in vielerlei Hinsicht verschieden war. So wie die verschiedenen Körperteile ihres eigenen Körpers – ihre Augen, ihr Mund, ihre Hände – nicht identisch waren, aber dennoch zusammengehörten, so war es auch mit dem Kosmos, der Erde und allem Leben darauf.

Die Worte ihrer Mutter hatten ihr geholfen, diese Zusammenhänge zu verstehen. Sie erkannte, dass das Leben auf Erden, die Natur, die geistigen Strömungen und die göttlichen Wesen miteinander verbunden waren. Selbst die Erkenntnisse aus verschiedenen Quellen und Schulbüchern hatten ihren Platz in diesem großen Ganzen, auch wenn sie manchmal unterschiedliche Perspektiven boten.

Doch nun begann wieder der Unterricht, und das Mädchen wusste, dass sie sich neuen Themen widmen musste, um weitere Erkenntnisse zu sammeln. Ihre Mutter hatte ihr immer geraten, die Wahrheit selbst zu suchen und nicht alles ohne weiteres zu akzeptieren. Es war wichtig, eigene Erkenntnisse zu gewinnen und sich ein eigenes Bild von der Welt zu machen. Diese Ratschläge halfen dem Mädchen, ihre eigene Intuition zu entwickeln und selbstständig zu denken.

Als die Schulglocke zum zweiten Mal läutete, wurden die Schüler aufgerufen, sich auf ihre Plätze zu setzen. Das Mädchen setzte sich an ihren Tisch und war bereit, die neuen Lektionen aufzunehmen. Sie wusste, dass jede Erfahrung, jede Entdeckung, die sie machte, ein weiterer Schritt auf ihrem eigenen Weg zu mehr Verständnis und Erkenntnis war.

Mit einem letzten Blick auf ihre Mutter, die sich von ihr verabschiedete und in den Alltag zurückkehrte, fühlte das Mädchen sich gestärkt und voller Vorfreude auf das, was noch kommen würde. Sie wusste, dass sie auf ihrem Weg viele Fragen und Antworten finden würde und dass die Suche nach Wahrheit ein fortwährender Teil ihres Lebens sein würde.


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1. Der Himmel und die Erde


Am Himmel weit, die Erde fest,

Die Natur in ihrer Pracht,

Wie Glieder eines Körpers, unentwegt,

In Einheit lebt, vereint und sacht.


2. Die Suche nach Wahrheit


Fragen, die im Herzen brennen,

Antworten, die im Wind verwehen,

Die Wahrheit zu erkennen lernen,

Im Leben stets sich weiterdrehen.


3. Die Verbindung des Lebens


Kosmos, Erde, Natur vereint,

Im großen Ganzen, wunderbar,

Wie Körperteile, die zusammen sein,

In jedem Teil, in jedem Jahr.


4. Die Fruchtbarkeit der Schöpfung


Fruchtbarkeit, aus der das Leben blüht,

Männlich, weiblich, Einsamkeit,

In göttlicher Schöpfung, die uns glüht,

Erblüht das Leben in Herrlichkeit.


5. Künstliche Spaltungen


Spaltungen, die der Mensch erschuf,

Trennen, was einst Eins gewesen,

Doch der Kosmos bleibt ein Ruf,

Von Einheit und von Leben.


6. Die Wurzeln der Eltern


Wurzeln tief in Liebe stark,

Eltern, die das Leben schenkten,

In ihnen lebt, was neu erwacht,

Das Leben, das sie uns gelenkten.


7. Der Weg des Lebens


Der Weg des Lebens, stets vereint,

Kosmos, Erde, Natur verbunden,

In allem, was sich zeigt und scheint,

Das Leben, tief und ohne Wunden.


8. Die Erkenntnis der Einheit


Erkenntnis, die im Herzen wohnt,

In jeder Frage, die uns führt,

Dass alles eins und tief verwohnt,

In Einem, das sich niemals rührt.


9. Die Vielfalt der Lebewesen


Vielgestaltig, doch vereint,

Tiere, Menschen, in der Welt,

Jedes Leben, einzigartig, scheint,

In der Schöpfung, die uns erhält.


10. Die Gemeinschaft des Lebens


Gemeinschaft, die uns stets umgibt,

Kosmos, Erde, Natur vereint,

In jedem Wesen, das uns liebt,

Spiegelt sich das Leben, wie es meint.



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