Es war einmal ein kleines Mädchen namens Clara, das mit einer ganz besonderen Gabe gesegnet war: Bis zu einem gewissen Alter konnte sie kleine Diamanten weinen. Wann immer Clara weinte, fielen funkelnde Edelsteine aus ihren Augen.
Diese zauberhafte Fähigkeit machte sie außergewöhnlich, doch Clara war ein fröhliches Kind, das gerne lachte und sich an den einfachen Freuden des Lebens erfreute, ohne großen Wert auf die Diamanten zu legen.
Claras Eltern, die über das Wunder staunten, sammelten die Diamanten sorgsam und beschlossen, sie bis zu Claras 18. Geburtstag aufzubewahren. Sie wollten, dass Clara später selbst über diesen wertvollen Schatz verfügen konnte.
Als Clara 16 Jahre alt wurde, geschah etwas Unerwartetes.
Eines Tages, als sie zu weinen begann, kamen keine Diamanten mehr aus ihren Augen, sondern gewöhnliche Tränen wie bei jedem anderen Menschen. Claras Tränen verwandelten sich in klares, flüssiges Wasser, und ihre besondere Gabe schien verschwunden zu sein.
Claras Eltern waren überrascht, doch sie erinnerten sich an andere Beispiele von besonderen Begabungen, die mit der Zeit verschwanden. Manche Kinder hatten im Kleinkindalter eine wundervolle Singstimme und zeigten
eine außergewöhnliche Begabung zur Musik. Doch später, während des Stimmbruchs, veränderte sich ihre Stimme, und ihre besondere Fähigkeit verschwand. So war es auch bei Clara. Sie hatte bis zu ihrem 16. Lebensjahr Diamanten geweint, doch nun waren ihre Tränen wie bei allen anderen.
Clara nahm diese Veränderung gelassen hin. Sie wusste, dass ihre besondere Gabe sie nicht definierte und dass es viele andere Dinge im Leben gab, die sie glücklich machten. Als Clara schließlich 18 Jahre alt wurde, übergaben ihr die Eltern die gesammelten Diamanten. Clara war dankbar für die Magie, die sie in ihrer Kindheit erlebt hatte, und blickte voller Zuversicht in die Zukunft
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Und so lebte Clara glücklich weiter, wusste die einfachen Freuden des Lebens zu schätzen und erinnerte sich stets an die wunderbare Zeit, in der sie Diamanten weinen konnte.
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Im Morgengrauen, still und sacht,
Erwachte Clara mit großer Pracht,
Ihre Augen voller Glanz erwacht
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Jeder Tropfen, hell und klar,
Diamanten, wunderbar,
Fielen leise, Jahr für Jahr.
Doch trotz der Tränen, reich und fein,
War Clara’s Herz stets fröhlich rein,
Glücklich in des Lebens Sein.
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2. Die Eltern sammelten, voller Pflicht,
Die Edelsteine, Licht um Licht,
Für Clara, die das Wunder spricht.
Verborg'nen Schatz, den sie aufbewahrt,
Für den Tag, der ihr 18. ward,
Ein Geschenk, so wertvoll und zart.
Clara, ahnungslos und froh,
Lachte, spielte, tanzte so,
Ihr Herz in friedvollstem Oho.
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3. Mit sechzehn Jahren, kam die Zeit,
Veränderung, so still und weit,
Keine Diamanten mehr im Leid.
Tränen nun wie klarer Fluss,
Wie bei anderen, ohne Schluss,
Des Mädchens Gabe, stiller Kuss.
Doch Clara weinte nicht verzagt,
Ihr Lächeln blieb, trotz dem, was lag,
Ihr Herz blieb froh, so unverzagt
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4. Die Eltern schauten still und sacht,
Auf Clara, die nun Tränen lacht,
Ihre Gabe, wie ein Traum, erwacht.
Erinnerung an frühe Jahr',
An Tränen, die wie Diamant' war'n,
Und an das Leben, wunderbar.
So sammelten sie, was blieb zurück,
Ein Schatz von Tränen, Stück für Stück,
In Liebe und in sanftem Glück.
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5. Clara wuchs, in Frieden heiter,
Ihr Herz ward leicht, die Schritte weiter,
Die Welt war groß, die Tage breiter.
Die Diamanten, die sie ließ,
Erinnerten an einst’gen Fließ,
An Magie, die sie verließ.
Doch nie vergaß sie, was geschah,
Die Tränen, strahlend, wunderbar,
Ein Teil von ihr, so immerdar.
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6. Mit achtzehn Jahren, wie geplant,
Erhielt sie, was in Liebe stand,
Ein Schatz aus Tränen, diamant.
Die Eltern, stolz, ihr Herz so groß,
Übergaben ihr den hellen Schoß,
Ein Erbe, wie ein stiller Kuss.
Clara dankte, voller Glanz,
Erinnerung an Kindheitskranz,
An die Magie, des Lebens Tanz.
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7. Nun lebt sie weiter, voller Mut,
Ihr Herz so rein, ihr Geist so gut,
In ihr die Erinnerung ruht.
Die Welt, sie strahlt in neuem Licht,
Claras Lächeln, das nie bricht,
Ein Glanz, der aus dem Herzen spricht.
Und wenn sie weint, sind Tränen rein,
Doch auch das Wasser kann so fein,
Wie Diamanten leuchtend sein.
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8. Claras Geschichte, wunderbar,
Verbreitet sich von Jahr zu Jahr,
Ein Märchen, das so magisch war.
Von Tränen, die wie Edelstein,
Geflossen sind im Mondenschein,
Und einem Herz, so rein und klein.
Und so lebt Clara, stark und frei,
Ihr Leben, voller Zauberei,
Und wenn sie weint, dann nur im Mai.