Das Mädchen lebte alleine mit ihrem geliebten Vater,
denn ihre geliebte Mutter war leider schon frühzeitig gestorben,
als sie gerade mal zehn Jahre alt war.
Doch die Mutter hatte ihr ein wundervolles Geschenk hinterlassen:
ihre strahlenden Augen.
Das Mädchen war zwar oft innerlich zerrissen
von dem Kummer, ihre Mutter so früh gehen lassen zu müssen,
aber ihr Vater sagte immer wieder:
„Weißt du, du hast ein Geschenk, in dem sich etwas widerspiegelt,
als würde deine Mutter, meine Ehefrau, vor dir stehen.
Deine leuchtenden Augen sind eine Gabe,
die sie genauso wie du auf dem Weg durch das Leben geschenkt bekam.
Dieses Feuer, diese Ausstrahlung der inneren Aura in dir,
verzaubert viele Menschen, die auf dem Weg des Lebens
die innere Schwere und Traurigkeit gerade wahrnehmen.
Das ist eine wundervolle Begabung, die dir deine Mutter hinterlassen hat.
Auch wenn sie nur noch innerlich lebt, durch jede Umarmung,
die ich mit dir teile, fühle ich ein Stück mehr von ihr.
Wir als Eheleute hatten nicht die Verbindung, die ein Kind zu seinen Eltern hat.
Aber in dir lebt das Geschenk meiner verstorbenen Frau und deiner lieben Mutter weiter,
und ich sehe es in deinen wundervollen leuchtenden Augen.“
Die Tochter antwortete:
„Ja, du hast recht. Es haben mir schon einige gesagt,
dass sie sich durch meine Augen bezaubert fühlen.
Dass auf einmal die innere Kraft ihres Lebens
wieder in die innere Mitte ihres Seins zu rücken scheint,
nur weil sie mich angesehen haben.
Verändert sich etwas in ihrer inneren Aura, zu ihnen selbst? Ist das nicht sehr merkwürdig?“
Der Vater lächelte sanft und sagte:
„Nein, das ist nicht merkwürdig. Es ist ein Zeichen der Verbindung,
die über das Sichtbare hinausgeht. Deine Augen tragen
das Licht und die Wärme deiner Mutter, und dieses Licht
spiegelt sich in den Menschen wider, die dir begegnen.
Es ist ein Geschenk der Liebe und des Lebens, das du weitergibst.“
Die Jahre vergingen, und das Mädchen wuchs heran.
Die Gabe ihrer strahlenden Augen zog Menschen an,
die in schwierigen Zeiten Trost und Hoffnung suchten.
Viele fanden in ihrem Blick eine unerklärliche Ruhe
und eine Erneuerung ihrer eigenen inneren Stärke.
Mit der Zeit erkannte das Mädchen, dass ihre Augen
nicht nur ein Geschenk ihrer Mutter waren,
sondern auch ein Symbol für die Kraft der Liebe,
die über den Tod hinaus wirkt. Sie nutzte ihre Gabe,
um anderen zu helfen, ihre eigene innere Mitte zu finden
und ihre Traurigkeit zu überwinden.
Die Verbindung zu ihrer Mutter blieb für immer lebendig,
nicht nur in ihren Erinnerungen, sondern auch in dem Licht,
das sie durch ihre Augen in die Welt brachte.
Jeder Blick, jedes Lächeln war ein kleiner Funke,
der den Menschen Wärme und Hoffnung schenkte.
Und so lebte das Mädchen, nun eine junge Frau,
ein Leben voller Mitgefühl und Licht,
erfüllt von der Liebe ihrer Mutter,
die sie in ihren Augen trug und mit der Welt teilte.
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„Nicht merkwürdig,“ sagte der Vater sanft, „denn Menschen mit solchen besonderen Gaben sind rar. Sie können durch die verschiedenen Gaben, die ihnen von der göttlichen Schöpfung gegeben wurden, im Leben vieles Positives bewirken, ohne selbst dabei im Mittelpunkt stehen zu müssen. Sie können tiefen Schmerz und Trauer empfinden, doch ihre Ausstrahlung und die Kraft, die sie ausstrahlen, können anderen wie ein Geschenk des Lebens erscheinen.“
„Es ist nichts Außergewöhnliches,“ fuhr der Vater fort, „aber dennoch ist es außergewöhnlich. Auch ich habe mich damals so sehr in deine liebe Mutter verliebt, weil sie solche wundervollen Augen hatte. Sie unterstützten mich in meiner eigenen Verkörperung meines Seins und trugen mich mit ihrer Ausstrahlung. Ihre Augen verzauberten mich so sehr, dass sie mir oft die innere Kraft gab, wenn ich verzweifelt mit den verschiedenen Schwierigkeiten des Lebens kämpfte.“
„Ich bin immer wieder überrascht,“ sagte die Tochter, „wenn du von meiner lieben Mutter erzählst. Sie war wie du ein ganz besonderes Geschöpf des Lebens.“
Der Vater nahm die Tochter ganz fest in die Arme. „Sie war ein Geschenk des Lebens, und du trägst dieses Geschenk weiter. Ihre Augen und ihre Ausstrahlung leben in dir weiter. Du hast die Fähigkeit, diese besondere Gabe weiterzugeben, und das ist etwas, das die Welt bereichert. Auch wenn du dich oft in den Herausforderungen des Lebens befindest, wirst du immer wissen, dass die Liebe und Kraft deiner Mutter dich begleitet.“
Die Tochter spürte die Wärme und die Liebe ihres Vaters und war dankbar für die Worte und die Unterstützung. „Danke, Papa,“ sagte sie leise, „es bedeutet mir viel zu wissen, dass ich diese besondere Gabe von Mama in mir trage und dass ich damit etwas Gutes bewirken kann.“
Der Vater lächelte und strich ihr sanft über das Haar. „Und ich bin dankbar für dich, mein Kind. Du machst unsere Geschichte weiter, und die Liebe deiner Mutter lebt in dir weiter, durch jeden Blick und jede Tat. Gemeinsam tragen wir das Licht ihrer Seele in die Welt.“
Die Tochter wusste, dass das Leben weitergeht, und sie nahm sich vor, ihre Gabe bewusst einzusetzen, um anderen zu helfen und ihnen Hoffnung zu geben. Ihre Augen waren nicht nur ein Spiegel ihrer Mutter, sondern auch ein Zeichen für die fortdauernde Liebe und Stärke, die sie in sich trug.
Jeder Mensch, dem sie begegnete, konnte die besondere Ausstrahlung in ihren Augen spüren, und durch ihre Freundlichkeit und ihren Mitgefühlen brachte sie Licht und Wärme in das Leben der Menschen um sie herum. Ihre Fähigkeit, Trost zu spenden und Hoffnung zu geben, war ein lebendiges Vermächtnis ihrer Mutter, und sie erfüllte die Welt mit dem Licht, das ihr durch die strahlenden Augen ihrer Mutter geschenkt worden war.
So lebte die Tochter ihr Leben mit einem Herzen voller Liebe und einem Blick voller Licht, getragen von der Erinnerung an ihre Mutter und der Verantwortung, die besondere Gabe, die ihr gegeben wurde, weiterzugeben.
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Der Vater nahm seine Tochter noch fester in die Arme und sprach mit sanfter Stimme: „Gerade jetzt in diesem Augenblick sind wir nicht nur zwei, sondern wir sind drei. Deine liebe Mutter ist unsterblich durch dich, und weiter durch die Ahnen, die in uns leben. Wir sind auf dem Weg in eine neue Zeit, und manche unserer Ahnen hatten ganz besondere Prüfungen und Aufgaben zu bestehen. Oftmals spüren wir im Unterbewussten, wie diese Geschehnisse auch ganz offensichtlich in unser Leben treten, und wir werden zu den verschiedensten Herausforderungen getragen, ohne sie vielleicht selbst hinterfragt zu haben. In diesen Verbindungen sind wir dazu aufgestellt, als wären wir Teil eines größeren Ganzen, als würden wir von der göttlichen Schöpfung mitgenommen, um an bestimmten Stellen im Leben besondere Aufgaben zu erfüllen und darin einzutauchen.“
„So wie du mit der Verzauberung deiner besonderen Augen, die du in der Widerspiegelung deiner lieben Mutter trägst, weiterhin den freien Menschen des Lebens Freude bringst,“ fuhr der Vater fort, „ist das ein Teil deiner Bestimmung, eine tiefere Verbindung zur Welt und zu den Menschen herzustellen.“
Das Mädchen nickte nachdenklich und sagte: „Lieber Vater, vor einiger Zeit ist mir etwas Merkwürdiges passiert. Ein Vogel ist mir immer hinterhergeflogen, als würde er mit mir Kontakt aufnehmen wollen.“
Der Vater blickte sie neugierig an. „Und was ist dann geschehen?“
„Als ich ihn dann angesehen habe, machte er seltsame Geräusche. Vielleicht hast du ihn auch mit deinen Augen verzaubert, auf deine besondere Art und Weise,“ sagte die Tochter lächelnd. „Wer weiß?“
Der Vater lächelte zurück und sagte: „Manche wilden Tiere wollen tatsächlich mit uns besonderen Kontakt aufnehmen. Es ist nichts Ungewöhnliches. Vielleicht hast du diesen Vogel tatsächlich mit deiner Ausstrahlung beeinflusst. Es zeigt, wie tief die Verbindung zwischen dir und der Welt um dich herum ist.“
Das Mädchen fühlte sich von den Worten ihres Vaters bestärkt. „Ich bin so dankbar für das Geschenk, das mir meine liebe Mutter trotz ihres Todes hinterlassen hat. Es ist kein Geschenk, das man in der weltlichen Bahn finden kann, sondern etwas ganz Persönliches. Ja, solche Geschenke sind immer etwas ganz Persönliches und viel kostbarer als manches, was wir aus den verschiedensten Hinterlassungen auf den Wegen der weltlichen Bahnen bekommen können.“
Der Vater nickte zustimmend. „Ganz genau. Diese persönlichen Geschenke sind oft die wertvollsten, weil sie aus einer tiefen und unsterblichen Liebe stammen. Sie sind ein Teil von uns, der uns durch die Herausforderungen des Lebens hilft und uns mit dem Licht unserer Vorfahren verbindet.“
Gemeinsam standen sie am Fenster und betrachteten die Welt draußen, die in einem sanften Licht getaucht war. Die Tochter wusste, dass ihre Gabe nicht nur ein Erbe ihrer Mutter war, sondern auch eine tiefe Verbindung zu ihren Ahnen und zur göttlichen Schöpfung. Sie fühlte sich getragen von der Liebe und dem Licht, das in ihren Augen lag, und war entschlossen, dieses Geschenk weiterhin in ihrem Leben und im Leben anderer Menschen zu teilen.
Der Vater und die Tochter verließen das Fenster und begaben sich in den Garten, wo sie ihre Zeit mit den kleinen Wundern der Natur verbrachten. Der Vogel, der einst so merkwürdig erschienen war, schien immer noch in der Nähe zu sein, als ob er sie beobachtete und seine eigene stille Verbindung zu der besonderen Ausstrahlung der Tochter teilte.
In diesem Moment wurde ihnen bewusst, dass die Welt voller kleiner Wunder und tiefgreifender Verbindungen war, die oft im Verborgenen lagen, aber durch das Licht und die Liebe, die sie in sich trugen, sichtbar gemacht wurden.
So lebten sie ihr Leben mit Dankbarkeit und einem tiefen Gefühl der Verbundenheit, immer mit der Erinnerung an die besondere Gabe der Mutter und dem Wissen, dass sie Teil eines größeren Ganzen waren, das sie in ihrem täglichen Leben trugen und weitergaben.
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Der Vater lächelte sanft und sagte: „Es ist ein kostbares Geschenk, das jedes Kind eigentlich würdigen sollte – das Leben selbst. Es wäre niemals in dein Leben gekommen, wenn es nicht von deinen Eltern und der göttlichen Schöpfung geschenkt worden wäre. Durch diese göttliche Gabe wurde dir so vieles auf dem Weg des Lebens zuteil. Lieber Vater, ich bin euch sehr dankbar für diese besondere Verbindung,“ antwortete die Tochter mit Herz und Hingabe, „und ich werde sie immer in Ehren halten.“
Der Vater nickte zustimmend und fügte hinzu: „Behalte deine leuchtenden Augen und lass sie dir niemals verfinstern, egal, welche Wege und Situationen noch auf dich zukommen werden.“
„Was meinst du damit?“ fragte die Tochter neugierig.
„Ich meine die Herausforderungen, die man im Leben erleben kann,“ erklärte der Vater. „Manchmal verdüstern diese Herausforderungen sogar die eigene Aura, das Herz, das Gefühl, das Leben selbst. Manche finden auf dem Weg immer wieder zurück zu sich selbst, während andere sich unter diesen Situationen verlieren und das Leuchten ihrer besonderen Aura, wie du es in deinen Augen trägst, verlieren. Das Leuchten, das für das Leben ein großes Geschenk ist, kann dann verloren gehen, wenn man sich den Herausforderungen nicht bewusst stellt.“
Die Tochter dachte nach und sagte dann: „Das hatte auch mal eine Frau zu mir gesagt. Wenn sie in meine Augen blickte, fühlte es sich für sie an, als würde sie in ein ganz klares Wasser schauen, das sie mit neuer Lebensenergie auffüllen konnte.“
Der Vater lächelte warmherzig und sagte: „Ja, so kannst du es auch bezeichnen. Du hast von deiner lieben Mutter eine wundervolle Begabung mitbekommen, und es ist wichtig, dass du diese Gabe pflegst und ihr treu bleibst. Möge sie dir immer erhalten bleiben, denn sie ist ein Geschenk für dich und für die Welt um dich herum.“
Die Tochter spürte die Tiefe der Worte ihres Vaters und die Bedeutung ihrer Gabe noch klarer. „Ich werde mein Bestes tun, um das Licht in meinen Augen zu bewahren und es weiterzugeben. Es ist ein Teil von mir und meiner Verbindung zu Mama. Ich möchte es nutzen, um anderen zu helfen und sie zu inspirieren, so wie sie es mit mir gemacht hat.“
Der Vater strich seiner Tochter sanft über den Kopf und lächelte stolz. „Das ist eine wunderbare Einstellung, mein Kind. Die Welt braucht Menschen wie dich, die durch ihre besondere Ausstrahlung Hoffnung und Licht schenken. Du bist ein lebendiges Zeugnis der Liebe deiner Mutter und der göttlichen Schöpfung.“
Gemeinsam verbrachten sie den Nachmittag damit, in ihrem Garten die kleinen Freuden des Lebens zu genießen. Die Tochter fühlte sich tief verbunden mit ihrer Mutter und ihrem Vater, und ihre leuchtenden Augen spiegelten die Dankbarkeit und die Liebe wider, die sie in ihrem Herzen trug.
So ging die Tochter mit neuer Entschlossenheit und einem klaren Verständnis durch das Leben, stets darauf bedacht, die Gabe ihrer Mutter zu ehren und die Welt mit ihrem besonderen Licht zu bereichern. In jedem Moment, in dem sie die Herausforderungen des Lebens begegnete, erinnerte sie sich an die Worte ihres Vaters und an das Geschenk, das sie durch ihre leuchtenden Augen weitergeben konnte.
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Die Verwandtschaft des inneren Kleides
Durch die Verbindung
der göttlichen Schöpfung und den
Weg der Vereinigung
zwischen männlich und weiblich,
Ist das Leben zwischen dem
eigenen Weg des Lebens
zum Tragen gekommen,
indessen Basis das Leben.
Für immer die Richtung des Seins
in sich tragend, der Ehemann
und die Ehefrau sind nicht
die verbindenden Glieder in der
Verwandtschaft, erst durch ihr Kind
werden sie vereint.
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Ein Kind ist ein besonderes Geschenk
Ein Kind ist ein besonderes
Geschenk des Lebens selbst,
wenn die Fruchtbarkeit
des Lebens fehlt, kann auch
der Mann und die Frau
nicht das Leben erzeugen.
So ist die göttliche Schöpfung
der Urgrund allen Lebens,
In dem sich das Leben
selbst befindet bis heute.
Die verschiedensten Weltensysteme
können nur davon nutzen,
Aber der Weg durch die Kindheit
kann wohl die Fruchtbarkeit
in der Verkörperung verkörpern,
in der die Einheit von Mann und Frau
Das Leben selbst hervorbringt,
in dem das Kind erwacht.
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Ohne die Kinder dieser Erde
Ohne die Kinder dieser Erde
würde die Nachkommenschaft
aussterben, ohne die
Fruchtbarkeit würde
Der Mann und die Frau
nicht mehr fruchtbar werden.
Vieles, was so unscheinbar
mit den verschiedensten Kräften
Des Lebens zusammenkommt,
ist doch so wichtig,
sowie die Luft, die unter Sauerstoff
nicht von Reich und Arm bestimmt wird,
Aber dennoch verflochten
das Leben spenden kann.
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Die besonderen Geschenke
Die besonderen Geschenke,
wenn ein Elternteil verlässt,
bleibt doch das Geschenk des Lebens,
was sie uns gegeben haben,
In uns verankert.
Manche erhalten auch noch
ganz besondere Ahnenbotschaften,
andere Geschenke ihrer Eltern,
Die sie selbst als Muster ihres Lebens
getragen hatten und in ihnen
widerspiegeln, so wie
die leuchtenden Augen dieses Mädchens,
Das mit den Augen
das Leben anderer
bezaubern konnte.
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Ganz besonderen Begabungen
Ganz besonderen Begabungen,
die nicht erst gefordert werden,
sondern auf dem Wege
automatisch zu der Aussagekraft
ihres Weges werden,
unter denen sie den Weg
ihrer Natürlichkeit angenommen,
aber etwas ganz anderes
aus ihnen herausstrahlt,
was in ihnen vorhanden ist.
So verbinden sich die verschiedensten
Geheimnisse, in denen
die verschiedensten Wege der Zeit
unter den Armen folgen,
wieder hervortreten ins Leben.
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Was war das für ein Wunder
Was war das für ein Wunder,
ein Geschenk, wohl längst
unter der Erde vergraben,
doch die Mutter
hatte ihrer Tochter
die Gabe der strahlenden Augen
hinterlassen, und überall,
wo sie hinblickte,
wurde die Aura des Lebens
mit neuer Kraft erweckt.
So stabilisierte sich das Leben
unter dem Einfluss eines einzigen Blicks.
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Der Vater und das Geschenk
Der Vater, der dies immer wieder
als wundervolles Geschenk
im Nachlass dessen ansah,
was die Mutter ihrer Tochter
vererbt hatte, ohne dass
es von der weltlichen Bahn
des Lebens gewesen war,
aber es war ein wahnsinnig gutes Geschenk,
weil es so viel Glück und Kraft
der inneren Ausrichtung
mit sich brachte.
Der Vater umarmte zärtlich
seine Tochter und sagte:
„Weißt du, was? Mit dieser Umarmung
sind wir nicht nur zwei,
sondern wir sind drei. Deine
liebe Mutti ist in dir mit dabei.“
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Die Tochter und das Erbe
Die Tochter schaute den Vater an.
„Ich weiß, das Vermächtnis
des Lebens liegt in dir
und in meiner lieben Mutter.
Ich bin euch so dankbar,
dass ihr mich in das Leben geholt habt.
Dass die Fruchtbarkeit
euch den Weg dazu gewiesen hat,
dieses auch tun zu können,
darum habe ich auch
die Berechtigung, in die
Wege des Lebens einzutreten
und es gestalten zu können.
Das Geschenk meiner lieben,
verstorbenen Mutter
bleibt auch, wo sie nicht mehr da ist,
innerlich in mir selbst
für immer ein Teil meines Lebens.“
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Die zweite Liebe
„Weißt du, lieber Vater,“
sagte die Tochter, „dass ich erst später
begriffen habe, dass man sich
der zweiten Liebe, die man
im Weg des Lebens erfährt,
eigentlich mehr bewusst ist
als die Liebe, die man als Mann
auf die Welt kam und
als selbstverständlich gesehen hat.
Aber nun bin ich selbst erwachsen geworden,
vielleicht bekomme ich auch das Geschenk
des Lebens – ein Kind.“
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Der Vater lächelte zärtlich und sagte:
„Dann werde ich Großvater.“
Und dennoch begreift das Kind
oftmals gar nicht die erste Liebe,
wie sie selbstverständlich
hereingebrochen wird. Nur wenn man sie
woanders hingeben möchte,
schwört das Kind die Veränderung,
die sich daraus als Trauer und Schmerz
widerspiegelt, wenn es
nicht in der Liebe bleiben kann,
indessen es sich selbst geborgen fühlt.
Aber die wahrhaftige Liebe wird
einem erst dann bewusst,
wenn die Liebe zu alten,
anderen, außenstehenden Menschen
das Herz trifft. Dann sieht man
diese Liebe nicht mehr
nur als selbstverständlich.
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Der Vater lächelt und sagt
Der Vater lächelt und sagt:
„Ja, erst im späteren Leben kommt die Erkenntnis,
was eigentlich Eltern für uns sein können und sind,
weil wir es für selbstverständlich gehalten haben.
In der ersten Liebe sind wir ganz anders
in die Aufnahme der Gefühle gekommen,
als durch die Außenwelt, die uns
mit einem anderen Spiegelbild zeigt.
Dabei waren die Kinder schon,
wie ich auch als Kind, von der Liebe des Lebens umgeben.
Sonst hätten sie sich gar nicht entwickeln können;
sie brauchten die Liebe, um leben zu können.
Jemanden, der sie liebt und auf dem Weg des Lebens begleitet,
bis sie selbst fähig werden, im Leben zu stehen.“