Der Bischof und das Pfingstgespräch

Der Bischof sprach über die kleine Kirche, die er unter seiner Obhut hat. Diese Kapelle ist schon sehr alt und hätte eigentlich abgerissen werden sollen. Doch ich habe mich entschieden, ihren Erhalt zu sichern. Auch in Zukunft werde ich mich für die göttliche Schöpfung und die gute Sache einsetzen.


Es ist mein Anliegen, immer wieder das Wort der Gestaltung aufzugreifen und die verschiedenen Situationen moderner Kirchen zu thematisieren. Viele von ihnen haben sich von ihrer ursprünglichen Berufung entfernt und sind sogar in Ausbeutung verwickelt. Es wird viel Geld in den Kirchen angesammelt, und ich stehe nicht hinter diesen Entwicklungen.


Ich habe die kleine Kapelle, die ich mit eigenen Ersparnissen renoviert habe, in einen Ort verwandelt, der einen besonderen Platz für ein freies und gleichwertiges Leben bietet. Hier unter dem Kirchendach gibt es keine Unterschiede zwischen den Menschen, außer denen, die durch persönliche Beeinträchtigungen bedingt sind. Jeder, der hierher kommt, erfährt einen Ort der Gleichwertigkeit.


Mein größtes Anliegen ist es, denjenigen Schutz zu bieten, die am wenigsten aufgestellt sind. Das ist mein Versprechen an mich selbst und an die Bedürftigen. In meiner Rolle als Priester und Bischof habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, mich um diese Menschen zu kümmern und ihnen zu helfen, sich gegen die Widrigkeiten der Welt zur Wehr zu setzen.


Als freies Wesen, das den Mantel des Glaubens trägt, der von den freien Menschen gestaltet wurde, möchte ich den Weg des Lebens weitergehen und die Welt bereichern. Es liegt mir am Herzen, auch die Tiere, Pflanzen und Mineralien, die Güter des Lebens, in die Gestaltung einzubeziehen. Alles, was mit dem Wasser des Lebens zu tun hat, das den Ursprung aller Existenz bildet, ist mir wichtig.


Die freien Menschen haben die Welt durch ihren Verstand verändert, und das hat auch Auswirkungen auf die Kirche gehabt. Die ursprüngliche Berufung der Kirche scheint in den modernen Zeiten in den Hintergrund geraten zu sein. Die Kirche, die einst dazu bestimmt war, den Menschen zu dienen, hat sich verändert und ist nun auch in verschiedenen Bereichen der Ausbeutung tätig. Dies geschieht oft, ohne dass sie sich selbst integrieren oder sich selbst finden.


Es liegt nicht an der Musik oder den Formen, die die Menschen schaffen, und es ist auch nicht das Ziel, dass Menschen durch die Kirche in Armut geraten. Es ist unverständlich, wie die Kirche Armut predigen kann, während sie selbst von denjenigen erwartet, dass sie ihr Eigentum opfern und arm bleiben.


Ich erwarte von niemandem, arm zu sein oder keusch zu leben. Ich akzeptiere die Andersartigkeit der Geschlechter, solange sie nicht anderen aufgezwungen wird. Solange das Leben sich frei gestalten lässt, wird der Weg der göttlichen Schöpfung nicht gestört. Störungen entstehen durch äußere Kräfte, die die göttliche Schöpfung beeinträchtigen und Menschen in Armut, Abhängigkeit oder Unterdrückung führen.

Auch wenn das Leben durch verschiedene Belastungen und gesundheitliche Einschränkungen erschwert wird, ist dies ein Teil der natürlichen Ordnung der göttlichen Schöpfung. Diese Schwierigkeiten sind normale Stationen des Lebens und bedeuten Herausforderungen, die überwunden werden müssen.


Es ist mein Anliegen, dass Menschen Gesundheit und positive Entwicklung für sich selbst und andere wünschen, obwohl sie mit Schwierigkeiten und Krankheiten konfrontiert sind. Diese Phasen des Lebens sind Herausforderungen, die überwunden werden müssen, und die Situationen im Weltsystem und der Kirche tragen zur Verhinderung der Normalität bei. Sie unterdrücken verschiedene Bereiche und bereichern sich auf Kosten anderer, ohne selbst betroffen zu sein.


Es braucht einen freien Geist, um diese Missstände zu erkennen und in die Welt hinauszutragen. Als Priester und Bischof sehe ich es als meine Aufgabe, das Ungleichgewicht anzusprechen und darauf hinzuweisen, was der göttlichen Schöpfung nicht ermöglicht, in Einklang zu kommen. Die göttliche Schöpfung ist das Fundament, das den Willen derer zusammenbringt, die den geistigen Wunsch verspüren, dem Leben nachzugehen und in seiner Vielfalt getragen zu werden.


Diese Bedeutung des Lebens sollte immer wieder bewusst gemacht werden. Diejenigen, die sich berufen fühlen, diesen Weg zu beschreiten, egal welcher Glaubensrichtung oder kirchlichen Institution sie angehören, sollen sich stets der früheren Berufung erinnern und nicht dem modernen Trend folgen.


Der Bischof nahm eine weiße Kerze, zündete sie an und ließ andere ihm nachahmen. Auf der Kerze war ein Herz eingezeichnet, in dem sich ein Kreuz befand – der Kreuzweg des inneren Herzens, der die verschiedenen Wege des Lebens symbolisierte. Die Kerzen brannten unter der Obhut des Bischofs und seiner Gefolgschaft, die sich in der Nähe der Kapelle aufhielten und ihre geistigen Vorstellungen mit der Vergangenheit und Zukunft verbanden.



Das Leben und das Geschenk der göttlichen Essenz standen im Mittelpunkt, während sich viele unter den Umständen der Welt entfremdet hatten. Die Kapelle blieb ein Ort der Andacht und des Glaubens, der die Menschen in ihrer Reise durch das Leben begleitete.


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Die göttliche Schöpfung


Die göttliche Schöpfung lag nicht

in der Situation, die erst erschaffen worden war.

Sie war die erste Option aus den Bereichen,

aus denen das Leben sich selbst entwickelte.


Es trat in die Situationen ein,

den freien Geist zu erkennen.

Weil es kein Wissen an Erkenntnissen gab,

war es die Freiheit im Glauben, die den ersten Schritt tat,

um zur Weisheit zu gelangen.


Wie viele wussten schon


Wie viele wussten schon oft so vieles?

Was sie wussten, wurde immer wieder infrage gestellt.

Doch aus diesem Wissen musste die Weisheit erwachsen,

die erkannte, dass Wissen nicht immer Erkenntnis bedeutete.


Schon zur Sklavenzeit,

in den unterwürfigen Situationen,

erklärten sich die Mächtigen das Wissen als Selbstverständlichkeit,

mit dem sie das Leben der Unterdrückten niederdrückten.

Für sie gehörte diese Macht zu ihrem Leben dazu.


Es war ihnen verboten, sich dem zu widersetzen,

obwohl es vorher nie etwas Vergleichbares gegeben hatte.

Die göttliche Schöpfung setzte sich nie so zusammen,

dass Macht so selbstverständlich wurde,

dass Menschen durch Manipulation

ihre göttliche Schöpfung missachteten.


Für den Bischof


Für den Bischof blieb dieser Weg der einzige,

den er auf seinem Pfad beschreiten wollte.

Er wollte sich nicht der modernen Welt anpassen

und deren verschiedenen Handlungen als richtig empfinden.


Er widersetzte sich den Situationen,

denen sich manche Kirchen in der Neuzeit unterworfen hatten,

und die zu Mustern geworden waren,

die nicht mehr der alten Überlieferung treu blieben,

sondern weltlichen Situationen verfielen.


Der Bischof sprach


Der Bischof sprach immer wieder:

Man kann die Menschen nicht immer von der Wahrheit abhalten,

wenn sie ihren freien Geist entdecken

und die verschiedenen Situationen hinterfragen.

Sie werden die Wahrheit erkennen,

dass sie ebenso von der göttlichen Schöpfung getragen wurden,

wie die anderen Zustände,

die sich in die weltlichen Strukturen erhoben haben.


Die Gottes Essens


Wie die Gottes Essens zwischen den Kräften des Himmels und der Erde das Leben gestaltete,

so ist es auch die gleiche göttliche Schöpfung,

die in allen Religionen und Glaubensrichtungen existiert.

Der freie Geist des Lebens ist in allem vorhanden.

Es ist nur eine Frage, wie die Verbundenheit zur weltlichen Richtung ausgerichtet ist.


Die göttliche Schöpfung


Die göttliche Schöpfung der freien Menschen hat sich getrennt,

seit sie ihren Verstand darin verankert hat.

Der freie Geist existiert in jeder Lebensform

und ist außerhalb aufgestellt,

während sich der Verstand nur weiterentwickelt hat,

wie auch die Formen, die sich darunter befinden.


Die Freiheit im Freigeist


Wenn die Freiheit nicht im Freigeist des Lebens von allen empfunden werden kann,

weil sie sich selbst in Widrigkeiten herunterziehen,

werden sie vom freien Geist abgeschnitten.

Sie fühlen sich nicht anders gestellt,

außer wenn sie Beeinträchtigungen auf ihrem Weg erleben.


Aber nicht durch Beeinträchtigungen,

die aus Manipulation und Unselbstständigkeit hervorgehen,

sondern durch die Missachtung des eigentlichen Ichs,

geben sie ihre Souveränität auf

und unterstellen sich den Weltensystemen,

die sich dieser Freiheit bedienen.


Das entfremdete Leben


Doch weil das Leben sich selbst entfremdet hat

und nicht mehr zurückfinden kann,

ist es zwischen den Weltsystemen gefallen.

Solange wir den Weg nicht zurückfinden,

wird das göttliche Prinzip des Lebens

in seiner vollen Vielfalt nicht mehr erkannt.


Die Ungleichheit


Die Machtverhältnisse stellen die verschiedensten Wege

in der Ungleichheit zum göttlichen Prinzip des Lebens dar.

Die einen fühlen sich klein und wertlos,

während andere sich das Recht nehmen,

genauso wertvoll zu sein.


Doch dieser Schleier der Situationen vernebelt den freien Geist,

und sie finden keinen Ausweg aus der Dunkelheit der Veränderungen.

Durch diese Situationen werden sie klein gehalten

und von weltlichen Systemen beeinflusst und bestimmt.

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