Der Indianer und das Nest der Fackel

Der Indianer und das Nest der Fackel


In einem abgelegenen Tal, umgeben von majestätischen Bergen und dichten Wäldern, lebte ein alter Indianer namens Tahu. Tahu war ein weiser Mann, der die Geschichten und Geheimnisse seiner Vorfahren hütete. Sein Leben war geprägt von einem tiefen Verständnis der Natur und ihrer Kräfte. Inmitten seines bescheidenen Camps, das am Rande eines klaren, glitzernden Flusses lag, stand ein besonderes Nest aus Zweigen, das er „Das Nest der Fackel“ nannte.


Das Nest war nicht wie jedes gewöhnliche Nest. Es war sorgfältig aus Ästen und Blättern geflochten und ruhte auf einem großen Stein. In der Mitte des Nestes brannte eine Fackel, deren Flamme das ganze Camp in warmes Licht tauchte. Diese Fackel war nicht nur eine Lichtquelle, sondern ein Symbol für das Wissen und die Weisheit der alten Zeiten.


Jeden Abend, wenn die Sonne hinter den Bergen verschwand und die Dunkelheit hereinbrach, setzte sich Tahu vor das Nest der Fackel. Er beobachtete, wie die Flamme sanft tanzte und die Schatten der Bäume an die Wand seiner Behausung warf. In diesen Momenten fühlte er eine tiefe Verbindung zu den Ahnen, die ihm ihre Geschichten und Lehren durch die Flamme der Fackel übermittelt hatten.


Die Kinder des Stammes versammelten sich oft um Tahu, um die Geschichten zu hören, die er ihnen erzählte. Die Geschichten handelten von mutigen Kriegern, weisen Medizinmännern und den großen Tieren des Waldes. Sie lernten von den Lektionen, die die Natur ihnen lehrte und von der Bedeutung des Respekts gegenüber allen Lebewesen.


Eines Tages, als der Winter nahte und die Tage kürzer wurden, kam ein junger Krieger namens Kaya zu Tahu. Kaya war ein ungestümer und ehrgeiziger junger Mann, der die Geschichten des alten Stammes für bedeutungslos hielt. Er wollte seinen eigenen Weg gehen und suchte nach Beweisen für das, was er glaubte.


„Tahu,“ sagte Kaya, „warum hältst du so sehr an dieser Fackel fest? Die Welt verändert sich, und wir müssen uns anpassen. Diese Geschichten und Traditionen sind veraltet. Was können sie uns noch lehren?“

Tahu lächelte sanft und bat Kaya, sich neben ihn zu setzen. „Lass mich dir etwas zeigen,“ sagte er und deutete auf das Nest der Fackel. „Jede Flamme hier erzählt eine Geschichte. Die Hitze und das Licht sind nicht nur für uns da, sondern auch für die, die nach uns kommen. Wenn wir vergessen, was sie uns gelehrt haben, verlieren wir uns selbst.“


Tahu nahm eine kleine Schale Wasser und goss einen Tropfen auf die Flamme der Fackel. Der Tropfen löste einen kurzen, hellen Funken aus, bevor die Flamme wieder auflodert. „Siehst du,“ erklärte Tahu, „auch wenn die Flamme kurzzeitig schwankt, wird sie immer wieder neu entzündet. Das Wissen und die Weisheit sind wie diese Flamme. Sie mag zeitweise unsichtbar sein, aber sie ist immer da, bereit, uns zu führen und zu erleuchten.“


Kaya betrachtete die Flamme nachdenklich. Er verstand nun, dass das Licht der Fackel nicht nur ein Symbol war, sondern auch eine Quelle von Stärke und Wissen, die in schwierigen Zeiten Licht spenden konnte. Die Geschichten der Vergangenheit waren keine alten Legenden, sondern lebendige Lektionen, die für die Zukunft wichtig waren.


Von diesem Tag an begann Kaya, die Traditionen und Geschichten des Stammes zu schätzen. Er half Tahu dabei, das Nest der Fackel zu bewahren und weiterzugeben, damit die Weisheit der Alten nicht verloren ging. Die Fackel blieb ein helles Licht im Herzen des Lagers, und ihre Flamme brannte weiterhin als Symbol für die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.


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1. Die Flamme des Wissens


Im Nest der Fackel, warm und klar,
tanzt die Flamme, leuchtet sogar.
Ein Zeichen der Weisheit, alt und weise,
führt uns durch Nacht auf leuchtender Reise.

In jedem Flackern, jedem Glutstrahl,
lebt die Geschichte, uralt und kahl.
Das Wissen der Alten, die uns einst lehrten,
in der Flamme des Feuers, immerwährend, verehrten.


2. Das Nest der Fackel


Zwischen Ästen, stark und fest,
ruht die Fackel, die uns erhellt.
Das Nest ist mehr als Holz und Blatt,
es birgt die Weisheit, die uns schützt und satt.

Mit jedem Abend, wenn die Dunkelheit naht,
strahlt die Fackel, bis der Morgen erwacht.
Ein leuchtendes Symbol des Wissens und Muts,
das uns begleitet, durch Dunkelheit und Glut.


3. Der weise Tahu


Tahu, der Weise, alt und klug,
hört das Knistern der Flamme, so vertraut und genug.
Er lehrt die Kinder, die um ihn stehen,
dass in der Glut alte Geschichten leben und verwehen.

Seine Augen spiegeln das Licht des Feuers wider,
die Lektionen der Ahnen, sanft und heiter.
Er weiß, dass das Licht der Fackel nie verlischt,
solange die Geschichten in den Herzen wohnen, unvergisst.


4. Der junge Kaya


Kaya, der Junge, neugierig und kühn,
stellt in Frage, was alte Menschen tun.
Doch die Flamme, die er nie versteht,
zeigt ihm, wie das Licht der Weisheit lebt.

Mit jedem Tropfen, der die Glut berührt,
wird das Wissen, das die Flamme verziert,
zu einem Schatz, den er nun erkennt,
der in der Dunkelheit hell erglänzt.


5. Das Licht der Geschichten


Jede Flamme erzählt von der Zeit,
als die Ahnen lebten, voller Heiterkeit.
Das Licht der Geschichten, so warm und klar,
zeigt uns die Wege, die einst waren wahr.

In der Dunkelheit, wenn wir verloren,
wird die Flamme uns immer neu geboren.
Das Licht der Geschichten, die niemals sterben,
uns den Weg zu erleuchten, das ist ihr Streben.


6. Der Tropfen des Wissens


Ein Tropfen Wasser, klein und fein,
berührt die Flamme, lässt sie neu erglüh’n.
Ein kurzer Funken, ein kurzer Schein,
zeigt uns, wie Wissen in der Glut kann sein.

Auch wenn die Flamme manchmal schwankt,
bleibt das Wissen, das sie uns schenkt,
immer bei uns, in der tiefsten Nacht,
führt uns mit Licht, das Wissen erwacht.


7. Die Geschichte im Feuer


Im Feuer, da lebt die Geschichte weiter,
eine Flamme, ein Licht, der Zeiten Begleiter.
Die Geschichten der Ahnen, die uns lehrten,
in jedem Funken, den wir verehrten.

Das Feuer, so stark, so lebendig und klar,
trägt das Wissen der Welt, wie ein ewiger Star.
Es leuchtet für uns, durch die Dunkelheit,
zeigt uns den Weg, zur Weisheit bereit.


8. Der Glanz der Erinnerung


Der Glanz der Erinnerung, so warm und hell,
leuchtet im Nest der Fackel, wie ein ewiges Stell.
Es erinnert uns an die Zeiten, die einst waren,
an die Geschichten der Ahnen, die wir bewahren.

Im Licht der Fackel, in der Wärme des Feuers,
finden wir Trost und Kraft, in den tiefsten Geheuern.
Der Glanz der Erinnerung, so kostbar und klar,
führt uns durch die Nacht, bis der Morgen erwacht.

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