Der Seminarleiter betrat die Bühne mit einer Präsenz, die sofort die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zog. Der Gang, den er durchschritt, war nicht gewöhnlich – er war mit einem eindrucksvollen Abbild des gesamten Kosmos versehen: Sonne, Mond, Sterne, die Milchstraße und unzählige andere Gestirne, die das Universum formten und die Verbindung zur Erde symbolisierten. Dieser Kosmos, so erklärte der Seminarleiter, sei das Fundament des Lebens, der Ursprung der Materie, aus der sich alles Leben auf der Erde formte. Ohne diese kosmische Gestaltung wäre das Leben, wie wir es kennen, nicht möglich gewesen. Die Natur und die Fruchtbarkeit des Lebens, die aus diesem kosmischen Zusammenspiel hervorgegangen seien, seien lebendig und nicht, wie oft angenommen, nur tote Materie.
Heute wollte der Seminarleiter das Konzept der „toten Materie“ beleuchten. „Was bedeutet es eigentlich, wenn wir von toter Materie sprechen? Und wie unterscheidet sie sich von lebendiger Materie?“ fragte er in den Raum. „Wo endet die Lebendigkeit und beginnt die tote Materie?“ Das waren Fragen, die den Kern seiner Vorführung ausmachten. Denn für ihn gab es keine wirkliche „tote Materie“ in dem Sinne, wie sie oft wahrgenommen wurde. Alles, was existiert, sei Teil eines lebendigen Ganzen, eines kosmischen Kreislaufs, in dem Leben und Materie untrennbar miteinander verbunden seien.
Er hob hervor, dass selbst das, was wir oft als „tot“ bezeichnen, wie etwa unsere Haut, lebendig sei. Unsere Haut sei nicht einfach nur eine Hülle, sondern ein aktiver Teil des Lebensprozesses, der unseren Körper durchzieht. „Nichts an uns ist wirklich tot“, erklärte er. „Jede Zelle, jedes Gewebe unseres Körpers ist lebendig und spielt eine Rolle in der Erhaltung des Lebens. Auch die Materie, die uns umgibt, ist lebendig, denn sie besteht aus denselben kosmischen Bausteinen, die das Leben auf der Erde erst möglich gemacht haben.“
Um seine These zu verdeutlichen, hatte der Seminarleiter zwei verschiedene Rasenflächen mitgebracht. Die eine war künstlich, aus Plastik, während die andere aus echter, lebendiger Erde und Gras bestand. „Sehen Sie diesen Unterschied?“ fragte er das Publikum. „Diese künstliche Rasenfläche ist, was wir als tote Materie bezeichnen würden – sie hat keinen Teil am Kreislauf des Lebens. Die lebendige Rasenfläche hingegen ist voller Leben. Sie ist Teil des kosmischen Plans, der uns alle miteinander verbindet.“
Er ging weiter auf den Unterschied zwischen toter und lebendiger Materie ein und betonte, dass alles Leben auf der Erde, ja sogar der gesamte Kosmos, lebendig sei. „Die Erde ist nicht ohne Leben“, sagte er eindringlich. „Der Kosmos ist nicht tot. Alles, was uns umgibt, ist ein Teil des großen Kreislaufs des Lebens. Nichts existiert für sich allein – wir sind alle miteinander verbunden, durch den Kosmos, durch die Erde und durch das Leben, das wir teilen.“
Der Seminarleiter schloss mit den Worten: „Es ist an uns, diese Verbindung zu erkennen, die Lebendigkeit in allem um uns herum zu sehen und zu verstehen, dass das Leben kein Zufall ist, sondern ein Geschenk des Kosmos, das uns die Möglichkeit gibt, Teil dieses wundervollen Kreislaufs zu sein.“
Der Seminarleiter fuhr fort, das Publikum in die Unterschiede zwischen lebendiger und künstlicher Materie einzuführen. "Die Natur," sagte er, "ist nicht weniger lebendig als der freie Mensch selbst." Er erklärte, dass die verschiedenen Zyklen und Veränderungen, die sich in der Natur zeigen, Teil eines tief verwurzelten Lebensprozesses sind. Nur unter natürlichen Umständen könne auch natürliches Leben entstehen. In einer künstlichen Welt, die vielleicht in der Fantasie erschaffen wurde, mag man vieles errichten können, doch es werde immer eine künstliche Situation bleiben – genauso wie künstlicher Rasen.
Um dies zu veranschaulichen, ging der Seminarleiter vor, nahm eine Gießkanne und schüttete Wasser auf zwei Rasenflächen: Eine war echter Rasen, verwurzelt in lebendiger Erde, die andere bestand aus künstlichem Material. Als das Wasser auf den echten Rasen traf, versickerte es in die Erde, die Wurzeln nahmen es dankbar auf. „Die Erde des Lebens hat das Wasser aufgenommen,“ erklärte er. „Sie ist lebendig, und das Wasser nährt sie.“
Dann zeigte er auf den künstlichen Rasen, über den ebenfalls Wasser gegossen wurde. Doch das Wasser blieb auf der Oberfläche wie eine Pfütze stehen. Es konnte nicht aufgenommen werden, da der künstliche Rasen keine Lebendigkeit in sich trug. „Dieser Rasen besteht zwar aus Materie, aber es ist eine künstliche Materie. Es gibt keine Wurzeln, keine Verbindung zum lebendigen Kreislauf des Lebens. Es bleibt leblos.“
Der Seminarleiter fuhr fort: „Genauso wie dieser künstliche Rasen, so haben wir uns in vielen Bereichen an die künstlichen Gegebenheiten der Welt gewöhnt. Wir betrachten sie oft als normal, und doch sind sie nicht wirklich lebendig. Es ist wichtig, zu verstehen, dass alles, was zwischen dem lebendigen Kosmos, der lebendigen Erde und der lebendigen Natur des Lebens existiert, Teil eines großen, lebendigen Ganzen ist. Der freie Mensch ist ein Teil davon – in seiner Struktur, in seinem Sein, mit all dem, was ihn oder sie umgibt.“
Er betonte noch einmal, dass es in unserer modernen Welt leicht sei, den Kontakt zur natürlichen Lebendigkeit zu verlieren, da künstliche Dinge uns oft vertrauter erscheinen. Doch es sei essenziell, die Verbindung zu den lebendigen Elementen zu bewahren, denn sie seien das, was uns als Menschen wirklich nähre. „Der Kosmos ist lebendig, die Erde ist lebendig, und wir sind Teil dieser Lebendigkeit. Es ist unsere Aufgabe, diese Verbindung zu pflegen und zu erkennen, was uns wirklich belebt.“
Der Seminarleiter vertiefte das Thema weiter und erklärte, dass es unerheblich sei, in welcher Form das Leben existiere. Ob Tier, Pflanze oder Mensch – alles sei ein Teil der lebendigen Materie, erschaffen durch die Kraft des Lebens. "Die lebendige Materie", sagte er, "kann niemals tot sein, solange das Leben in ihr pulsiert. Selbst wenn das Leben erlischt, bleibt die Materie ein Teil des Kreislaufs, bis sie vollständig vergeht. Die Lebendigkeit steckt immer noch in der Substanz, bis sie vollständig verwest ist."
Er stellte klar, dass künstliche Materien nur durch den Menschen erschaffen würden, indem er sie aus lebendigen Rohstoffen formte und sie von ihrem natürlichen Zustand entfernte. „In diesen künstlichen Zuständen“, sagte er, „mag es erscheinen, als wären sie Teil des natürlichen Lebens, doch sie bleiben künstlich. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen lebendiger und künstlicher Materie.“
Eine Frau im Publikum meldete sich zu Wort und sagte: „Sie haben sich selbst übertroffen. Ich verstehe jetzt, warum man das Zentrum des Himmels göttlich nennt. Es ist der Ursprung allen Seins. Hätte der Kosmos nicht existiert, gäbe es weder die Erde noch die Natur. Die Natur braucht nicht nur die lebendige Erde, sondern auch den lebendigen Kosmos, um durch das Leben zu gehen – genauso wie wir die Fruchtbarkeit und die geistige Verbindung zur göttlichen Schöpfung brauchen. Das Leben, das unsere Eltern uns durch ihre Verkörperung und Fruchtbarkeit geschenkt haben, ist ein Teil dieses großen Kreislaufs.“
Der Seminarleiter nickte zustimmend und sagte: „Sie haben vollkommen recht. Wir sind alle Teil dieser lebendigen Materie, sowohl im Inneren als auch im Äußeren unseres Lebens. Die Vielfalt der Verkörperungen, die wir in der Natur, im Kosmos und auf der Erde sehen, ist ein Ausdruck dieser Lebendigkeit. Lebendige Pflanzen, Tiere und alles andere, das von geistiger bis zu physischer Form reicht, sind Teil dieses Kreislaufs. Der freie Mensch ist ein Teil davon – in jeder Existenzform, in der er sich befindet.“
Er betonte, dass es keine künstliche Materie gäbe, außer jene, die der Mensch selbst erschafft. „Das Leben ist lebendig“, sagte er, „ob im Kosmos, auf der Erde oder in der Natur. Alles, was das Leben hervorgebracht hat, enthält Leben. Das Leben zwischen Kosmos, Erde und Natur kann nur aus dem Leben selbst kommen.“
Die Zuhörer nickten nachdenklich, denn die Worte des Seminarleiters hatten tiefere Einsichten in das Verständnis von Leben und Materie eröffnet. Es wurde klar, dass das Leben ein untrennbarer Bestandteil von allem sei, was existiert, und dass die Verbindung zwischen dem Kosmos, der Erde und der Natur ein großer, lebendiger Kreislauf ist, der alles umfasst.
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**Das Leben – ein Wunder**
Das Leben ist ein Wunder,
des Kosmos und der Erde,
in ihrem Sein liegt die Kraft,
die der Natur das Leben gibt.
Ohne diese Lebendigkeit
könnte der Mensch nicht existieren,
er, sie oder es gehört dazu,
auf dem Weg des lebendigen Seins.
Der Ursprung allen Seins,
besteht aus allen Formen des Lebens,
aus denen auch der freie Mensch
hervorgegangen ist.
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**Lebendige Materie**
Materie muss nicht tot sein,
nur weil wir sie anders sehen,
sie ist Teil einer Lebendigkeit,
in der sie ihren eigenen Weg geht.
Eingebettet in das Zentrum des Lebens,
erscheint sie manchmal unsichtbar,
doch auch sie trägt Leben in sich,
denn das Leben ist vielfältig.
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**Kosmisches Leben**
Der lebendige Kosmos mit all seinen Teilen,
die lebendige Erde mit all ihren Wundern,
die Natur, so voller Leben,
umschließt den freien Menschen.
Wie die freien Tiere und Pflanzen,
wie alle Geschöpfe zwischen Himmel und Erde,
sogar die unsichtbaren Kräfte,
tragen die Essenz des Lebens in sich.
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**Die göttliche Schöpfung**
Die göttliche Kraft hat alles erschaffen,
was mit Lebendigkeit erfüllt ist,
selbst der Stein trägt in sich
eine Form des Lebens.
Die Natürlichkeit existiert nicht nur
in den geschaffenen Dingen,
sie lebt auch in uns,
getragen von der göttlichen Schöpfung.
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**Das Erwachen der Frau**
Eine Frau begriff plötzlich,
dass sie tief verwurzelt war
im lebendigen Organismus des Lebens,
und sie sah das Leben mit anderen Augen.
Der lebendige Kosmos,
die lebendige Erde,
die lebendige Natur,
all das war Teil von ihr.
Sie begann, die künstliche Welt zu hinterfragen,
mehr als je zuvor,
denn das Leben, das sie erkannte,
war größer als alles, was künstlich war.
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**Der Rat des Seminarleiters**
Die Gäste waren begeistert,
der Seminarleiter sprach von der Kostbarkeit
des Lebens, das uns geschenkt wurde.
„Lasst euch nicht spalten“,
sagte er, „in die künstlichen Welten,
sondern erkennt, dass ihr Teil
der Lebendigkeit des Kosmos seid.“
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**Das Erwachen zur Realität**
Viele wurden wach,
sie erkannten, dass die künstliche Welt
sie immer wieder in Schranken wies,
während die wahre Welt des Lebens
vor ihnen verborgen geblieben war.
Die Beziehung zum lebendigen Kosmos,
zur lebendigen Erde, zur lebendigen Natur,
wurde ihnen bewusst,
und sie verstanden:
Das Leben ist mehr als Verstand,
es ist der Freigeist,
der uns seit der Geburt
auf unserem Weg begleitet.
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**Der Apfel im Paradies**
Der Seminarleiter sprach von dem Apfel,
vom Paradies und den künstlichen Strukturen,
die errichtet wurden,
um das Leben in künstliche Bahnen zu lenken.
Doch diese Abspaltungen,
führten dazu,
dass die Menschen sich immer mehr
vom Leben selbst entfernten.
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**Die Abkopplung**
Je mehr sie sich trennten,
desto größer wurden die Spaltungen,
sie waren abgekoppelt,
in einer künstlichen Welt gefangen.
Doch der lebendige Kosmos,
die lebendige Erde, die lebendige Natur,
waren nicht Teil dieser Abspaltung,
sie blieben das Fundament des Lebens.
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**Die Einheit von Mann und Frau**
Das Zusammentreffen von Mann und Frau
sollte in Einheit geschehen,
nicht in Spaltung,
denn gemeinsam tragen sie
das größte Wunder in sich – das Leben.
Von der göttlichen Fruchtbarkeit umgeben,
wird das Leben in die Welt getragen,
und der freie Geist geschenkt,
lange bevor der Verstand kommt.
Doch die Abspaltung beginnt oft
mit dem Erwachsenwerden,
wenn die künstliche Welt
die Kontrolle übernimmt.