Der Seminarleiter war für niemanden zu sprechen. Er saß an seinem Spinnrad, drehte es unermüdlich, und die Spule füllte sich immer mehr mit einem goldfarbenen Faden. Je länger er arbeitete, desto mehr Gold spinnte er. Als einige Seminarteilnehmer versuchten, mit ihm zu reden, winkte er sie ab und sagte: „Ich habe keine Zeit. Mein Chef hat mir unzählige Aufträge erteilt. Neuerdings habe ich sogar zusätzliche
Aufgaben bekommen. Man hat mir gesagt, ich müsse so viel Gold spinnen, damit sie ihre wertvollen Tätigkeiten ausüben und die Vereine finanzieren können. Dafür muss ich diese Last tragen. Natürlich erhalte ich dafür auch einen kleinen Mindestlohn, um mich bei der Arbeit zu motivieren und die anderen Tätigkeiten voranzubringen.“
Der Seminarleiter seufzte und fügte hinzu: „Eigentlich spiele ich eine ganz wichtige Rolle in diesem Zusammenhang. Ich soll den finanziellen Rahmen so stärken, dass sie monatlich um die 100.000 Euro, wenn nicht sogar mehr, einnehmen können – vielleicht sogar Millionen oder Milliarden. Sie wollen dieses Geld in verschiedene
Forschungsgebiete investieren, und ich verstehe, dass das wichtig ist. Doch sie haben mir klargemacht, dass meine Arbeit nicht mehr wert ist als ein kleiner Mindestlohn.“
Während der Seminarleiter sprach, begannen einige Teilnehmer zu lachen. Sie konnten die Ironie und Absurdität der Situation nicht übersehen. Da saß er, der Mann, der das Gold für sie alle spann, und doch war er selbst kaum in der Lage, sich über Wasser zu halten. Trotz der riesigen Summen, die seine Arbeit generierte, sollte er sich mit dem Nötigsten zufriedengeben.
Der Seminarleiter zuckte mit den Schultern und sagte: „Man hat mir erklärt, dass Arbeitskräfte wie ich genauso wertvoll sind wie Meisterlieder im Fußball oder andere hoch angesehene Dinge, die von Sponsoren unterstützt werden. Einer dieser Sponsoren steht hinter mir und erwartet, dass ich ihm die finanziellen Mittel beschaffe, die sich in diesen riesigen Beträgen widerspiegeln. Aber wie soll ich das schaffen, wenn ich selbst nur minimale Anerkennung und Unterstützung bekomme? Ich brauche jemanden, der mit einem Mindestlohn zufrieden ist und nicht mehr für sich selbst erwartet.“
Die Seminarteilnehmer lachten weiter, denn sie erkannten die absurde Realität hinter den Worten des Seminarleiters. Sie wussten, dass er trotz seiner zentralen Rolle nur ein kleiner Teil eines größeren Systems war, das ihn ausnutzte, um selbst zu profitieren.
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Der Seminarleiter, stets beschäftigt und für niemanden zu sprechen, saß an seinem Spinnrad und drehte es lustig weiter. Die Spule füllte sich allmählich mit goldfarbenem Faden, je länger er arbeitete. Während er arbeitete, sprach er zu den wenigen, die ihm zuhörten: „Neulich hat man mir gesagt, dass es eine Untergliederung gibt, die Menschen sucht, die bereit sind, für den Mindestlohn zu arbeiten. Sie scheinen überzeugt zu sein, dass es immer noch genug Einnahmen für sie gibt, selbst wenn sie den Mindestlohn zahlen. Die Verhandlungen und Arbeiten, die diese Untergliederung übernimmt, sind vielleicht wichtig, aber was hat das noch mit echter, körperlicher Arbeit zu tun?“
Der Seminarleiter hielt kurz inne, während er weiterhin an seinem Spinnrad drehte, und fügte hinzu: „Ich habe den Chef noch nie selbst am Spinnrad gesehen. Er führt ständig Verhandlungen, spricht mit anderen, aber die harte Arbeit bleibt an uns hängen. Ich sitze hier und spinne unermüdlich goldene Fäden, während andere vielleicht Millionen damit verdienen. Aber was soll's? Ich gönne es ihnen von Herzen. Mir bleibt nur der Mindestlohn, doch ich mache weiter.“
Während er sprach, fand eine weitere Unterredung zwischen dem Chef und der Chefin statt. Sie überlegten, wie sie günstig neue arbeitende Mitglieder gewinnen könnten, die die Tätigkeiten umsetzen, damit sie höhere Beträge einnehmen und die verschiedensten Umlagen tätigen könnten. Diese Gelder sollten wieder in die höchsten Vereine fließen.
„Und ich?“, fragte sich der Seminarleiter, „Ich sitze weiterhin an meinem Spinnrad und spinne goldene Fäden, während ich mich frage, wie ich mit diesem Mindestlohn überhaupt über die Runden kommen soll. Aber wen interessiert das schon? Wie viel Einnahmen ich selbst daran habe, spielt keine Rolle. Viele von uns, die an ihren Spinnrädern sitzen, sind so unterbezahlt, dass sie sogar noch von Steuergeldern unterstützt werden müssen, die der Staat bereitstellt, damit sie überhaupt leben können. Aber was für eine Lebensqualität ist das?“
Der Seminarleiter seufzte, doch seine Hände hielten nicht inne. Die Spule füllte sich weiter mit goldenen Fäden, und während die Welt um ihn herum in Bewegung blieb, saß er weiterhin an seinem Spinnrad und erfüllte seine Pflicht.
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Der Seminarleiter drehte weiter an seinem Spinnrad, während er in die Runde blickte und fragte: „Befindet sich jemand von euch eigentlich noch in diesen Handlungen? Versteht ihr, was hier wirklich vor sich geht?“ Plötzlich wurde es vollkommen still im Raum, und niemand wagte, etwas zu sagen. Der Seminarleiter fuhr fort: „Wie weit sind wir in einem Muster der Arbeitswelt gefangen, in dem die Verteilung so schief ist, dass diejenigen, die tatsächlich die harte Arbeit verrichten, kaum etwas davon haben? Sie sitzen am Spinnrad, erwirtschaften das Gold, das Kapital, und doch fließt der Profit woandershin – nur selten in ihre eigene Tasche.“
Er hielt kurz inne und beobachtete die Reaktionen der Teilnehmer. „Und dann kommen andere, die Vorträge darüber halten, wie man noch mehr Arbeitskräfte einfängt, um sie ebenfalls ans Spinnrad zu setzen. Aber wie oft fragen wir uns wirklich, unter welchen Bedingungen diese Tätigkeiten ausgeführt werden? Wie oft denken wir darüber nach, wie die Lebensqualität dieser Menschen gesteigert werden kann, statt sie auf das Abstellgleis zu schieben? Sie haben es verdient, für ihre Arbeit wertgeschätzt zu werden, doch stattdessen bekommen sie nur einen Mindestlohn, während der Rest in andere Bahnen des Lebens fließt.“
Der Seminarleiter schaute auf die goldenen Fäden, die sich auf der Spule sammelten, und seufzte tief. „Alles andere, all die hohen Beträge, die hier erwirtschaftet werden, gehen irgendwohin – aber nicht in die Taschen derer, die die Arbeit tun. Und dann muss der Staat mit Steuergeldern eingreifen, damit diese Menschen überhaupt noch eine ausreichende Lebensqualität haben. Was für eine Ironie, dass diejenigen, die den Reichtum schaffen, selbst nur das Minimum erhalten, um zu überleben.“
Nachdem er gesprochen hatte, meldeten sich einige Seminarteilnehmer zu Wort. Einer sagte: „Das war ein sehr interessanter Vortrag. Es hat uns gezeigt, wie real die Ausbeutung in der Arbeitswelt ist. Viele von uns haben das vielleicht vorher gar nicht so bewusst wahrgenommen.“
Ein anderer fügte hinzu: „Ich fand diesen Beitrag sehr wertvoll. Er regt wirklich zum Nachdenken an.“
Der Seminarleiter nickte und sagte: „Genau das ist mein Anliegen. Wir müssen diese Situation verändern, damit die Menschen frei sind und ihre Arbeit angemessen gewürdigt wird. Es geht darum, eine bessere allgemeine Versorgungslage zu schaffen, in der jeder, der zum Wohlstand beiträgt, auch fair daran teilhat.“
Mit diesen Worten endete das Seminar, doch die Gedanken der Teilnehmer blieben beschäftigt. Sie hatten viel über die Realität der Arbeitswelt und die Notwendigkeit von Veränderungen gelernt. Der Seminarleiter, immer noch an seinem Spinnrad, wusste, dass seine Worte vielleicht der erste Schritt in Richtung einer gerechteren Welt waren.
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Der Seminarleiter drehte weiterhin an seinem Spinnrad und sprach nachdenklich in die Runde: „Es ist wichtig, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie die Situation in der Arbeitswelt wirklich geregelt ist. Was ist mit den freien Menschen, die unmittelbar an den verschiedensten Aufgaben beteiligt sind? Sie sind es, die das Kapital und die Gewinne erwirtschaften, und dennoch erleben wir, dass sie oft von staatlichen Geldern abhängig sind – Geldern, die aus Steuern kommen, die nicht einmal von denen bezahlt werden, für die diese Arbeitskräfte ihren Zeitaufwand und ihre Kraft geben.“
Er hielt inne und ließ seine Worte wirken, bevor er weitersprach: „Es ist absurd, da
ss Menschen, die den Motor der Wirtschaft am Laufen halten, am Ende mit Mindestlöhnen und Mindestrenten abgespeist werden, während auf der anderen Seite enorme Summen umgesetzt werden. Diese Schieflage ist nichts anderes als blanke Unvernunft, eine Ungerechtigkeit, die die Arbeitswelt nicht länger ertragen kann.“
Die Seminarteilnehmer hörten aufmerksam zu, einige nickten zustimmend
. Der Seminarleiter fuhr fort: „Es muss endlich ein Umdenken stattfinden. Diejenigen, die den Reichtum schaffen, müssen auch fair daran teilhaben. Es ist nicht hinnehmbar, dass wir uns in einem System bewegen, in dem die meisten Menschen, die hart arbeiten, nur das Nötigste erhalten, während die Früchte ihrer Arbeit woandershin fließen.“
Er blickte auf die Spule, die sich weiter mit goldenen Fäden füllte, und sagte leise: „Wie lange wollen wir diese Ungerechtigkeit noch hinnehmen? Wir müssen uns für eine gerechtere Verteilung der Ressourcen einsetzen. Es darf nicht sein, dass diejenigen, die die Last tragen, am Ende leer ausgehen.“
Als das Seminar zu Ende ging, waren die Teilnehmer tief in Gedanken versunken. Die Worte des Seminarleiters hatten sie zum Nachdenken angeregt, und sie wussten, dass sie Teil eines Systems waren, das dringend reformiert werden musste. Der Seminarleiter, der weiterhin an seinem Spinnrad saß, wusste, dass seine Botschaft möglicherweise der Funke war, der eine Veränderung in Gang setzen könnte.
Ausbeutung einer Arbeitskraft
Ist Sklaverei,
wenn zu wenig gezahlt wird,
und die freien Menschen darauf angewiesen sind,
davon ihren Lebensstandard zu bezahlen.
Doch können sie es nicht mehr,
bleiben sie selbst auf der Strecke.
Welche Situationen sehen wir,
in den unterschiedlichsten Bereichen,
wo es nicht mehr um kleine Einnahmen geht,
sondern um die Profite der wenigen,
die auf den Schultern vieler ruhen.
Auch Handwerksbetriebe
Zahlen hohe Beträge
für gute Beratung,
wie sie Arbeitskräfte gewinnen können.
Ein freier Mensch erzielte
in einem einzigen Monat
eine sechsstellige Summe,
weil er sich für die Handwerksbetriebe stark machte.
Doch für die Angestellten und Arbeiter
bleibt meist nur ein Mindestlohn.
Aber wenn die freien Arbeiterinnen und Arbeiter
sagen, „Wir arbeiten ja gerne,
es kommt ja nicht auf unsere Lebensqualität an,“
büßen wir diese ein,
damit Millionen- und Milliardenbeträge
in die Taschen anderer fließen,
während wir selbst nichts davon haben.
Denn der Mindestlohn reicht nicht,
nicht einmal für eine spätere Rente.
Und so verrichten wir unsere Tätigkeiten,
während der Reichtum
an uns vorüberzieht.
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Ich nehme es gerne auf mich
das Kreuz der Lasten,
um die Handlungen zu unterstützen,
die anderen Millionen bringen,
sei es im Sport oder in anderen Bereichen.
Was interessiert es mich schon,
wie viel ich selbst davon habe?
Es scheint nicht wichtig,
wie viel am Spinnrad verdient wird.
Wichtiger ist doch,
dass andere dadurch Millionen einstreichen,
dass die Raumfahrt vorankommt,
die Wissenschaft gefördert wird.
Was zählt schon die eigene Lebensqualität,
die durch Niedriglöhne kaum mehr zu halten ist?
Doch ich bin doch nur das Letzte,
derjenige, der die Arbeit umsetzt,
und es scheint, als wäre ich es nicht wert,
gut bezahlt zu werden.
Ich trage die Last,
damit die Millionen und Milliarden
bei anderen landen,
damit sie ihre Projekte finanzieren können.
Ich kannte einst einen Vorgesetzten
Er war ein Mann des Militärs,
der sich nicht mehr hingeben wollte.
Er kam ins Unternehmen,
um den freien Menschen beizustehen
und ihnen eine bestmögliche Lebensqualität
zu ermöglichen.
Doch dann sah ich ihn mit traurigen Augen gehen,
er sagte: „Bleib du hier, den Weg
muss ich alleine gehen.“
Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.
Vielleicht brauchen wir mehr solcher Führungskräfte
Die die Menschen zu ihren Aufgaben führen,
die selbst als Mensch geblieben sind,
Chefinnen und Chefs,
die sich für die Menschlichkeit einsetzen.
Die nicht nur an ihren eigenen Gewinn denken,
sondern auch daran,
wie sie die Einnahmen gerecht verteilen,
vom Größten bis zum Kleinsten.
Damit alle in einem positiven Standard leben können,
aufgefangen durch die Kraft ihrer Arbeit.
…………………………..
Aber wie steht der freie Geist dazu?
Wie stellt er sich auf in diesen Situationen?
Was sind seine Interessen,
sein Weltbild,
dass ein Vorgesetzter, ein Chef,
der einst hohe Posten in den Armeen bekleidete,
sich schließlich unwohl fühlte?
Er konnte die freien Menschen,
die unter diesen Arbeitsbedingungen litten,
nicht mehr führen,
und so zog er sich zurück,
unfähig, die Last weiter zu tragen.
Gerade diejenigen, die an den obersten Posten der Gesellschaft stehen
Sollten sie nicht dafür sorgen,
dass die Welt so gestaltet ist,
dass sie nicht zur Ausbeutung führt?
Dass sie nicht nur ihre Millionen und Milliarden horten,
während der Seminarleiter am Spinnrad
immer mehr Goldfäden spinnt?
Doch wie oft sind sie sich dessen nicht bewusst?
Oder wissen sie es und lassen es geschehen?
Geld, das nicht gebraucht wird,
wird dennoch dafür eingesetzt,
noch mehr Millionen zu schaffen,
während die Armut in den Unternehmen wächst.
Die Arbeitenden,
die das Kapital erarbeiten,
finden sich mit minimaler Bezahlung ab,
während die Reichen immer reicher werden.
Wie viele sitzen an ihrem Spinnrad
und spinnen,
um immer mehr Kapital zu schaffen?
Doch am Ende des Monats
landet nur ein kleiner Bruchteil
in ihren eigenen Taschen.
Sie haben emsig den Faden gesponnen,
doch es hat keinen Wert,
keine Bedeutung.
Das Kapital wächst,
aber die Arbeit, die es schuf,
bleibt unbeachtet,
wie Luftblasen, die zerplatzen.
Das größte und das kleinste Rädchen
werden beide gebraucht,
wie in einer Uhr,
die sonst nicht funktionieren würde.
Jede Uhrzeit,
jeder Moment,
hängt davon ab,
dass alle Rädchen gemeinsam arbeiten.
Ob sie an der Spitze stehen
oder im hintersten Teil tätig sind,
sie sind alle gleich wertvoll.