Der Seminarleiter betrat den Saal und trug eine Mappe mit sich. Während er darin blätterte, trug er diesmal einen Globus auf seinem Kopf. Um den Globus war das Sonnensystem angebracht, das sich kontinuierlich drehte. Als er vorne auf der Bühne stand, sagte er: „Der Globus symbolisiert eure Beschaffenheit des Lebens. Er zeigt die Spuren, die ihr durch eure Veränderungen hinterlassen habt, in einem Gefüge, das zuvor nicht existierte. Diese Veränderungen haben das freie Leben in Muster gezwungen, die es vorher nicht gab. So sind die verschiedensten Situationen entstanden, verbunden mit Namen und Orten, die sich ihren Platz erobert haben. Doch die göttliche Schöpfung steht außerhalb dieser Strukturen, weil sie sich nicht den weltlichen Bahnen unterworfen hat. Sie hat sie lediglich für die freien Menschen eingerichtet, die sich dafür entschieden haben, an diesen Prozessen teilzunehmen, obwohl sie oft Opfer der Umstände wurden.“
„Wie viele Menschen blicken heute noch zur göttlichen Schöpfung und danken ihr, dass sie existiert? Erst dadurch konnten sich die vielfältigen Veränderungen innerhalb der verschiedenen Richtungen der Weltsysteme etablieren. Doch wie sehr ist das eigene Leben heute noch ein Teil davon? Leben wir das gleiche Leben wie andere, werden wir auf die gleiche Weise wahrgenommen, geschätzt und geliebt? Man kann jedes Leben lieben, aber nicht jede Person, denn Persönlichkeiten entwickeln sich unterschiedlich.“
„Viele Menschen sind unzufrieden mit ihren Lebensumständen, doch sie setzen die Maske des Schweigens auf und stimmen allem zu, was den Veränderungen in ihrem Leben entgegentreten könnte. Sie passen sich an, schon in den Schulsystemen beginnt dieser Anpassungsprozess. Die freien Kinder werden gezwungen, sich den Gewohnheiten anzupassen und merken oft gar nicht, dass sie in einen Prozess geraten, der ihre Freiheit einschränkt. Erst wenn Schwierigkeiten überhandnehmen, hinterfragt man die Situation, bis man sie schließlich wieder akzeptiert und in die alten Muster zurückkehrt.“
„Der Katalog des Lebens wird seit Anbeginn geschrieben und enthält die Wege, die bereits gegangen wurden, und die Umstände, die darauf Einfluss hatten. Doch wie gestaltet sich der Weg in die Zukunft? Alles hängt von der Bereitschaft zur Veränderung ab, von der Akzeptanz und der Annahme der Umstände. Viele Menschen sind sich gar nicht bewusst, dass sie durch ihre Anpassung und ihr Schweigen die Systeme stärken, die sie eigentlich behindern. Sie glauben nicht an sich selbst, und so können sie auch keine positiven Veränderungen bewirken.“
„Der positive Glaube an sich selbst kann zu einer neuen Willensstärke führen, doch viele Menschen geben sich mit den bestehenden Umständen zufrieden und verschlimmern so ihre eigene Position. Sie passen sich an, obwohl sie tief in ihrem Inneren wissen, dass sie es besser verdient haben. Die Selbstermächtigung hängt nicht von weltlichen Programmen ab, sondern vom eigenen Freigeist. Ihr könnt euch von den Mustern befreien und eure eigene Ausrichtung bestimmen, indem ihr euren Verstand und euren freien Geist nutzt.“
„Wir sind keine künstlichen Projekte, doch wir werden durch den Verstand und die Programme der Weltensysteme zu solchen gemacht. Viele Menschen fühlen sich vom Leben entfremdet, weil sie sich zu sehr an diese Programme anpassen. Doch das Leben selbst und die göttliche Schöpfung sind natürlich. Alles andere ist künstlich erschaffen worden und hält manchmal Umstände bereit, die erst wieder verändert werden müssen, damit das Leben seinen wahren Wert zurückerlangen kann.“
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Das Glaubensmuster der inneren Zustände
Manchmal ist es das falsche Glaubensmuster,
das uns innerlich belastet.
Es kommt darauf an,
diese Glaubensmuster so zu verändern,
dass sie die innere Stärke hervorbringen.
Denn oft fühlt man sich
durch verschiedene Ursachen herausgedrängt,
aus dem Lebensbereich,
und die Schwierigkeiten bereiten uns im Unterbewusstsein
die größten Herausforderungen,
uns vom Leben selbst angenommen zu fühlen.
Doch wie weit sind wir herausgedrängt worden,
durch die unterschiedlichsten Prozesse,
die nicht Teil der göttlichen Schöpfung sind,
sondern unter den Richtungen des Weltsystems entstanden?
In diesen Umständen
hat man sich oft negativ aufgestellt.
Wie können wir unter solchen Voraussetzungen erwarten,
dass sie sich positiv auf unsere Entwicklung auswirken
und das Leben tragen?
Einige Menschen sind glücklich,
wenn andere sich negative Glaubensmuster
in ihren Lebensplan schreiben lassen.
Diese befinden sich dann im Nachteil,
während die anderen,
die ihre Glaubensmuster auf positive Weise verfolgen,
im Vorteil sind.
Vielleicht haben sie diese Glaubensmuster
bereits in vorgefertigte Programme eingebettet
und verfolgen ihre Selbstverständlichkeiten
damit konsequent.
Es ist wichtig, geistig zurückzukehren
zu den Anfängen der göttlichen Schöpfung,
um sich des eigenen Glaubensmusters
und der inneren Stärke bewusst zu werden
und diese zum Ausdruck zu bringen –
unabhängig von den Situationen,
die durch die Selbstverständlichkeiten
der Weltsysteme entstanden sind.
Wenn wir in das Sein der Anfänge zurückkehren,
finden wir unseren Lebensbereich
unter anderen Umständen vor,
als wir ihn in den weltlichen Systemen erlebt haben
und als selbstverständlich betrachtet haben.
Doch diese Systeme
sind nicht die wahre Ausrichtung des Lebens.
Die freien Menschen haben sie
durch ihre Annahme und ihr Schweigen
so geformt,
dass sie nun glauben,
sie seien der Anfang des Lebens,
als wären sie die höhere Macht,
unter der sich das Leben ausbreiten musste.
Doch erst später kamen die weltlichen Systeme,
die das Leben in sich integrieren wollten,
um die Umstände der Existenz zu beeinflussen.
Natürlich hängt vieles davon ab, was man glaubt.
Der freie Geist ist das höchste Gut,
das den Menschen befähigt,
seine Körperteile zu bewegen
und die Quellen zu erschließen,
die er entdeckt hat.
So konnte der Mensch
eine künstliche Welt erschaffen,
die seine Verkörperung umgab,
und das Leben hat sich weiterentwickelt.
Doch das göttliche Zentrum
stellte keine künstlichen Bedingungen,
sondern gab sich dem Leben hin.
Die weltlichen Systeme hingegen
verstanden es,
diese Zustände zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Wie weit aber wird der eigene Glaube an sich selbst
dadurch behindert?
Der Wert des Lebens
liegt nicht in den gesteigerten weltlichen Programmen,
sondern im Leben selbst,
das in seiner Natürlichkeit besteht.
Der Lebensprozess begann unabhängig
von den veränderten Strukturen der Weltsysteme.
Das freie Leben unterwarf sich diesen Prozessen,
sei es im positiven oder im negativen Glauben.
Dadurch beeinflusste es die Strukturen,
die aus diesen Umständen hervorgegangen sind,
und brachte auch Veränderungen im Weltsystem hervor.
Doch das Leben selbst
bleibt außerhalb der weltlichen Systemformen bestehen.
Wofür entscheidet sich der freie Mensch?
Den Richtungen im Weltsystem nachzugehen
und sich anzupassen,
oder die Situationen selbstständig zu überprüfen
und festzustellen,
wie weit sie Veränderung benötigen,
um positiv zu wirken?
Wie bereit ist man,
seine eigene Stimme und seinen Widerstand
in diese Situationen einzubringen,
anstatt sich anzupassen?
Der freie Geist und der Glaube:
Der Glaube befähigte den freien Geist,
die Spuren der Erkenntnis zu finden,
die es zuvor nicht gab,
weil sie noch in den Anfängen standen.
Damals gab es auch keine Verbindungen
zu den Situationen,
unter denen das Leben sich so beeinflussen ließ.
Die weltlichen Strukturen
haben sich erst später entwickelt.