**Der Drache am Herbsthimmel**
Der Vater hatte es schon längst versprochen – in der Herbstzeit würden sie zusammen einen Drachen bauen, damit sie ihn gemeinsam steigen lassen konnten. Heute, am Wochenende, war es endlich so weit. Der Junge freute sich so sehr darauf, dass er früh aus den Federn sprang. Doch die Eltern meinten: „Ganz langsam, mein Junge. Lass uns zuerst in Ruhe frühstücken.“ Der Vater fügte hinzu: „Die Woche war so hektisch. Wir sollten uns etwas Zeit für ein gemeinsames Frühstück nehmen und uns ein bisschen austauschen. Danach können wir den Drachen bauen.“
Der Junge war einverstanden, und so verbrachten sie die ersten Stunden des Morgens zusammen am Frühstückstisch. Der Vater überlegte laut: „Ich weiß nicht, ob deine Mutter nachher mitkommt, wenn wir den Drachen steigen lassen. Vielleicht hat sie noch zu viel Hausarbeit.“ Die Mutter lächelte. „Das weiß ich auch noch nicht, es gibt immer so viel zu tun. In der Woche bleibt einfach wenig Zeit, und am Wochenende versuche ich, alles aufzuholen.“
„Das verstehe ich,“ sagte der Vater. „Wir alle haben unsere Aufgaben zu tragen, und obwohl wir heutzutage so viele Maschinen haben, scheinen die Anforderungen eher zu steigen. Statt dass es leichter wird, scheinen die Erwartungen an uns immer größer zu werden. Manchmal hat man das Gefühl, als wäre man in einem ständigen Wettkampf, wie ein Leistungssportler.“
Der Junge hörte aufmerksam zu und meinte dann: „Ich glaube, ich habe gar keine Lust, später so unter Druck zu arbeiten. Vielleicht suche ich mir etwas, wo ich unabhängig sein kann.“ Der Vater lächelte. „Das ist nicht so einfach, mein Junge. Viele haben diesen Weg probiert und sind auf Schwierigkeiten gestoßen. Nur wenige schaffen es, wirklich unabhängig zu arbeiten.“
Während sie sprachen, genossen sie das Frühstück. Der Tisch war gedeckt mit frischen Brötchen, Marmelade, vegetarischer und herkömmlicher Wurst, verschiedenen Käsesorten und etwas Obst. Jeder konnte selbst entscheiden, was er mochte, und es war ihnen wichtig, weniger Fleisch zu essen, um die Zahl der geschlachteten Tiere zu reduzieren. Auch Fisch gab es selten, und der Großteil der Mahlzeiten war vegetarisch oder sogar vegan.
Nach dem Frühstück räumten sie gemeinsam die Küche auf, dann sagte der Vater: „So, wenn du Lust hast, können wir anfangen, den Drachen zu bauen.“ Der Junge war überglücklich. Zum ersten Mal würde er mit seinem Vater einen eigenen Drachen basteln. Er wusste bereits von einem Wettbewerb, der nächste Woche stattfinden würde – der schönste und am höchsten fliegende Drachen sollte einen Preis gewinnen. Der Junge dachte bei sich: „Mal sehen, ob unser Drachen gut fliegen wird.“
Der Vater holte die Tasche mit den Materialien hervor: Holzstäbe, ein großes Stück Plastik, Kleber, Schnüre und buntes Papier. Sie breiteten alles im Wohnzimmer aus, und der Vater zeigte ihm, wie sie anfangen würden. Er faltete das Plastik in der Mitte und zeichnete ein Dreieck darauf. „Schneid das Dreieck an der geschlossenen Seite aus, mein Junge,“ sagte der Vater. „Das schaffst du bestimmt.“ Der Sohn nahm sich eine Schere und schnitt vorsichtig das Dreieck aus, genau entlang der gezeichneten Linie.
In der Zwischenzeit befestigte der Vater die Holzstäbe, sodass sie die Form eines Rahmens bildeten. Als der Junge fertig war, klappte er das Plastik auseinander – es sah schon fast wie ein Drache aus. Gemeinsam befestigten sie die Holzstäbe und banden eine lange Schnur an den Drachen. Diese Schnur würde später den Drachen in der Luft halten, wenn er flog. Der Junge war schon jetzt gespannt, ob ihr Drachen fliegen würde.
Der Vater gab ihm dann buntes Krepppapier für den Schwanz des Drachens. Außerdem hatte er Schablonen mitgebracht, mit Sonnen-, Drachen- und anderen Motiven. „Wähl dir ein Muster für deinen Drachen aus,“ sagte der Vater. Der Junge entschied sich für das Drachenmuster und begann, den Drachen zu bemalen. Der Vater nahm inzwischen die Zeitung und schaltete den Fernseher leise ein, während sein Sohn konzentriert arbeitete.
„Schau mal, Papa, ich bin fertig!“ rief der Junge schließlich stolz. In diesem Moment kam die Mutter aus der Küche, wo sie Ordnung gemacht und die Vorräte überprüft hatte. „Was für ein wundervoller Drache!“ sagte sie. „Geht schon mal runter zur Wiese, ich komme später nach.“
Der Vater und der Junge gingen zur großen Wiese, die nur ein paar Schritte vom Haus entfernt lag. Dort ließ der Junge den Drachen vorsichtig in die Luft steigen, und zu seiner Freude flog er! „Pass auf, dass er nicht im Baum landet,“ warnte der Vater. Der Junge lenkte den Drachen geschickt und bedankte sich. „Danke, Papa, dass du auf mich aufpasst.“
Da kam auch die Mutter hinzu und meinte lachend: „Fast wäre euer schöner Drachen im Baum gelandet!“ Der Junge antwortete stolz: „Aber mein Papa hat mir geholfen, und jetzt kann ich ihn ganz alleine steuern.“ Die Mutter lächelte und sagte: „Ihr seid wirklich zwei großartige Drachenflieger.“
Der Junge schaute dem Drachen nach, der hoch in den Himmel stieg. „Ich bin gespannt, welchen Platz wir im Wettbewerb belegen werden,“ sagte er. Der Vater legte ihm die Hand auf die Schulter und antwortete: „Wichtig ist, dass wir Freude am Drachenbauen hatten. Der Rest wird sich schon zeigen.“
Zufrieden gingen sie gemeinsam nach Hause, und die Mutter sagte: „Ich freue mich schon darauf, die vielen bunten Drachen nächste Woche gemeinsam in der Luft schweben zu sehen.“ Sie lächelten einander an, erfüllt von der schönen gemeinsamen Zeit und der Vorfreude auf das kommende Drachenfest.
**Der Drache am Herbsthimmel**
Der Junge voller Freude,
der Vater an seiner Seite,
zusammen bauten sie ihren Drachen,
bereit für den großen Flug.
Die Zeit verging im Plaudern,
beim Frühstück, das so selten war,
wo die Hektik für eine Weile
in den Hintergrund trat.
Ein Tag, der ihnen zeigte,
wie schön das Leben sein kann,
wenn man sich Zeit nimmt
für das, was wirklich zählt.
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**Flügel der Freiheit**
Mit Holz und buntem Papier,
entstand etwas Besonderes,
ein Drache mit starkem Rahmen,
bereit für die Luft und das Licht.
Der Junge war aufgeregt,
ob sein Drachen hoch fliegen würde,
doch im Wind fand er Freiheit
und ein Stück vom weiten Himmel.
Die Freude wuchs mit jedem Zug,
das Band zwischen Vater und Sohn,
als der Drache tanzte und drehte
über der großen Herbstwiese.
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**Ein Drachenfest der Herzen**
Auf der großen Wiese flog er,
hoch oben im weiten Blau,
der Drachen, den sie zusammen schufen,
ein Band aus Vertrauen und Mut.
Fast verschwand er im Baum,
doch der Vater griff zur Seite,
und gemeinsam hielten sie ihn,
ihren Traum in der Herbstluft.
Nächste Woche beim Drachenfest
würden sie alle lachen,
zusammen mit anderen Drachen
den Himmel teilen, voll Freude.
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**Herbstliche Freude**
Der Herbstwind wehte sanft,
und trug den Drachen hoch,
zusammen mit der Freude
an diesem besonderen Tag.
Der Vater stand fest zur Seite,
der Junge voller Stolz,
sie ließen den Drachen steigen,
ein buntes Band der Nähe.
Im Spiel des Windes spürten sie,
wie leicht das Herz sein kann,
wenn Liebe und Zeit sich finden
in einem einzigen Moment.
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**Eine Zeit zum Genießen**
Die Woche oft voller Eile,
doch heute war Zeit genug,
für ein Frühstück, das Ruhe brachte,
und Geschichten, die Herzen verband.
Die Mutter half ihnen,
sorgte für ein festliches Mahl,
und gemeinsam genossen sie
den Moment des Innehaltens.
Manchmal ist der Alltag laut,
doch heute fanden sie Stille,
und der Drache wurde ein Zeichen
für die wertvolle Zeit zusammen.
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**In den Farben des Himmels**
Der Drache in bunten Farben,
flog über Felder und Wiesen,
ein Symbol der Freiheit,
im Himmel zu finden.
Jede Farbe ein Wunsch,
jeder Knoten ein Traum,
und der Junge hielt fest daran,
während er die Leine führte.
Die Liebe der Eltern bei ihm,
der Wind, der Drachen trug,
ließ ihn spüren, wie stark er war,
und wie der Himmel ihm gehörte.
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**Stille Helfer im Hintergrund**
Die Mutter in der Küche,
der Vater an seiner Seite,
unsichtbare Hände des Alltags,
die das Leben sanft begleiten.
Für den Jungen waren sie Helden,
die ihm jeden Wunsch erfüllten,
sie zeigten ihm, dass Liebe
in kleinen Dingen lebt.
Und während der Drache flog,
spürte er ihre Stärke,
eine Kraft, die ihm half,
selbst über sich hinauszuwachsen.
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**Ein Morgen voller Versprechen**
Der Morgen begann in Ruhe,
kein Drang, keine Eile,
nur die Freude auf den Tag,
den sie als Familie teilten.
Der Vater hielt sein Wort,
sie bauten den Drachen zusammen,
und in der Herbstsonne glühte
ihr gemeinsames Werk in Farben.
Ein Tag, der so klein erschien,
doch tief im Herzen blieb,
als ein Zeichen von Nähe und Liebe
inmitten des Trubels der Welt.
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**Das Glück in kleinen Dingen**
Ein Drache, ein Stück Papier,
ein einfacher Herbsttag,
und doch wurde daraus ein Schatz,
der die Herzen verband.
Sie lachten, sie lernten,
im Spiel des Windes und Lichts,
und fanden Freude im Einfachen,
wo das Wesentliche wohnt.
Der Junge fühlte den Moment,
sein Herz im Einklang mit dem Wind,
und für einen Augenblick war
die ganze Welt im Gleichgewicht.
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**Im Kreislauf des Lebens**
Heute bauten sie einen Drachen,
morgen wird er fliegen,
und irgendwann wird der Junge
selbst ein Drachenbauer sein.
Jede Erinnerung bleibt,
jeder Augenblick wird Teil,
der Drachen am Himmel fliegen lässt,
wenn er an diese Zeit denkt.
Denn das Leben trägt uns fort,
doch Liebe und Zeit verweilen,
wie ein Drache, der in der Ferne
noch immer am Himmel kreist.
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