Die Geschichte der Roten Fahne

Der Lehrer steht vor der Schulklasse und fragt: „Habt ihr noch alle eure Zelte?“ Die Schülerinnen und Schüler antworten einstimmig: „Ja, die haben wir noch.“ Der Lehrer lächelt und sagt: „Dann können wir bald auf eine Wanderung gehen. Wir werden die rote Fahne und eine Friedenstaube mitnehmen. Ihr seid nun fast erwachsen, und die verschiedensten Wege liegen vor euch. Wie einige das Kreuz als Symbol für ihren Lebensweg gewählt haben, stehen auch die rote Fahne und die weiße Taube für das Leben selbst. Die weiße Taube ist ein Symbol des Friedens, das bereits bei der Taufe Jesu erschien. Doch wie weit kann Frieden in Umstände hineingeboren werden, in denen eine falsche Hierarchie herrscht, die das Leben schwer macht?“


„Wir können nicht früh genug ein Zeichen setzen gegen Unterdrückung, Krieg, Leid, Armut und Ausbeutung. Ob bei Bauern oder Arbeitern – überall wird oft nicht gerecht entlohnt, während die Gewinne woanders landen. Bei der Arbeitskraft, die den Wohlstand schafft, werden die Früchte ihrer Arbeit oft nicht richtig honoriert. Bald werdet ihr auf eine Wanderung gehen und die rote Fahne sowie die Friedenstaube als Zeichen für Demokratie, Arbeitskraft und Gleichberechtigung mit euch tragen. Diese Symbole standen schon die Freiheitskämpfer für ihre Werte ein.“


„Jesus Christus, der bei den Juden lebte, wird oft mit der roten Fahne verglichen, die für Freiheit und Widerstand gegen Diktatur steht. Die rote Fahne, die ein Symbol des Widerstands war, wurde von Menschen getragen, die sich gegen Unterdrückung auflehnten, so wie Jesus seinen Weg bis ans Kreuz ging. Auch heute sehen wir, wie Waffen und Konflikte die Welt belasten, wie wir es bei der Spaltung der Sowjetunion und den langen Folgen beobachten können. Es gibt immer noch Krieg, Armut und Leid, und wir müssen uns gegen solche Ungerechtigkeiten einsetzen.“


„Die rote Fahne war ein Symbol für die Freiheit, auch wenn sie von Unterdrückten übernommen wurde, die sich gegen die Diktaturen stellten. Diese Fahne hat sich durch die Geschichte getragen und Zeichen gesetzt für Gerechtigkeit und gegen Elend. Bei unserer Wanderung werden wir auch ein Konzentrationslager besuchen und die Schrecken sehen, die dort geschahen – die Ausbeutung und die Grausamkeiten, die nicht einmal vor Kindern haltmachten. Diese Erlebnisse sollen uns die Wichtigkeit der Freiheit und des Friedens verdeutlichen.“



„Die Schülerinnen und Schüler waren einverstanden, ein solches Zeichen zu setzen. Sie sahen die Bedeutung darin und stimmten zu, auch eine Station im KZ zu besuchen, um die Realität der Vergangenheit zu verstehen. Der Lehrer freute sich über diese Zustimmung und sagte: ‚Wenn die Ferien beginnen, werden wir für eine Woche unterwegs sein. Es ist wichtig, nicht abzulehnen, sondern positive Situationen zu bündeln und ein gutes Zeichen für das Leben zu setzen.‘“

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Alles das, was für das Leben gut ist


Alles das, was für das Leben gut ist,

kann sich verbinden und darin eine größere Macht entfalten,

gegen die Zustände, unter denen sie sich selbst gefunden haben,

noch nicht vielleicht gegen die Umstände zu kämpfen.


Zu den Situationen, die das Leben endlich wieder

in seiner Vielfalt des Seins zulassen können,

akzeptiert und gegenseitig gewürdigt,

anerkannt für das Leben, solange es nur gut ist.


Abspaltungen überwinden


Abspaltungen überwinden, Gemeinsamkeiten finden,

das Leben vereinen, weil das Leben überall,

auf allen Kontinenten schon, zu jeglicher Zeit,

das Wichtigste war, was es überhaupt gegeben hat.


Nicht die Ablehnung, sondern das, was gut ist

für das Leben, positiv tragen kann

gegen Tyrannei, Armut und Krieg

und gegen das Leid, das uns bereits betrifft.


Glaubensrichtungen und Religionen


Sind auch die Glaubensrichtungen unterschiedlich,

die Religionen und anderen Konstrukte,

in denen es um das Leben selbst geht,

so ist das doch das Wichtigste, was im Zentrum steht.


Worum es sich im Leben wirklich dreht,

der Verkörperung dem Leben darin dienen zu wollen,

und die göttliche Schöpfung zwischen Himmel und Erde

an erster Stelle zu stellen, für jedes Leben auf seinem Weg.


Die rote Fahne und das Opfer


So wird auch die rote Fahne

mit dem Gefallen opfern,

dessen Anträge vorbei sind,

in denen die Armut sich zeigte, das Leid, die Qual.


Wie andere unter ihren verschiedensten Stationen

auf ihrem Weg des Kreuzes es erlebten,

nur ein anderes Zeichen prägte die Zeit,

doch vereint in dem, was sie alle vereint, ist das Leben.


Kämpfen für das Leben


Die einen kämpfen mit Worten,

lehnten sogar Waffen ab,

aber auch darunter gab es einige,

die mit Waffengewalt handelten.


Andere dagegen nahmen sich die Waffe zur Hand

und kämpften für ihr Leben, gegen die Armut und das Leid,

sie trugen die rote Fahne auf ihrem Weg,

während andere mit ihrem Kreuz von Jesus berührt waren.


Alle sind Kinder der göttlichen Schöpfung,

und wenn sie sich für die gleiche Sache aufgestellt hatten,

war es nur eine äußere Gegebenheit,

die sie voneinander trennte, doch wichtig war, wofür sie standen.


Der gemeinsame Weg


Und so wollten die Schülerinnen und Schüler

gerne demnach kommen, und auch die Schüler waren begeistert

von der Idee ihres Lehrers und freuten sich schon auf die Zeit,

in der sie mit ihren Zelten unterwegs sein sollten.


Auch die rote Fahne und die Friedenstaube sollten dabei

auf dem Weg eine Rolle spielen,

sogar damals hatte die Rolle unter den Gläubigen

eine wichtige Position, als die weiße Taube erschien.


Das Leben vereinen


Alles, was gut ist, sollte sich nicht voneinander spalten,

sondern den Weg des Lebens gemeinsam gehen,

auch wenn es die unterschiedlichsten Bereiche

in den verschiedensten Verankerungen zum Leben darstellt.


Solange es um das Leben selbst geht, sind sie vereint

und sollten sich nicht spalten, sondern miteinander das Ziel

für ihre Sache vereinen, das Ziel, einen Garten des Lebens

für alle zu erschaffen, die auf ihm spazieren gehen.


Das größte Geschenk


Das Wichtigste, was in der göttlichen Schöpfung geschenkt

werden konnte, ist das Leben, egal auf welchem Planeten

und auf welchem Kontinent es sich getragen hat

und seinen Weg des Lebens beschritten hat.


Gerade zu diesen Zeiten aufgestellt,

so lange es sich um das größte Geschenk der göttlichen Schöpfung handelt,

war dieses das Wichtigste, was darin war.


Jesus Christus und die Freiheit


Jesus Christus heilte nicht nur die, die zu ihm gehörten,

er war für alle anderen genauso da,

und sogar in Situationen, wo andere sich abwenden,

wendete Jesus Christus sich ihnen zu.


Und wollte sie von ihrem Leid befreien,

wie würde er nicht all diejenigen zu sich rufen,

die beladen sind unter dem verschiedensten Kreuz,

auch wenn sie die rote Fahne tragen und sich ganz anders aufgestellt haben.


Lebenskraft und Engagement


Nichts muss in die letzte Reihe gestellt werden,

was für das Leben selbst da sein möchte,

und die Lebenskraft, die in ihm oder ihr verkörpert ist,

ist das Wichtigste, was darin ist.


Dass er sich einsetzt für die Stationen des Lebens,

das Kreuz auf sich nimmt, egal unter welchen Bedingungen

oder Richtungen des Lebens sich befinden,

kommt darauf an, für das Leben da zu sein.

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