Die Mutter und die traurigen Augen ihres Kindes




Schon seit Tagen beobachtete die Mutter, dass sich ihre Tochter nach der Zeugnisvergabe vollkommen verändert hatte. Bis dahin war sie ein fröhliches Kind gewesen, doch nun war sie deprimiert und völlig in sich gekehrt. Sie konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen, ging mit weinenden Augen umher und sprach mit einer erstickten Stimme: „Warum passiert das ausgerechnet mir? Warum jetzt, in so jungen Jahren? Wie soll ich nur damit umgehen?“ Die Diagnose, die ihre Verzweiflung auslöste, kam jedoch nicht von einem Arzt, sondern von der Schule selbst.


Die Schule hatte beschlossen, sie ab dem nächsten Schuljahr nicht mehr zu übernehmen. Die Tochter war gerade in der dritten Klasse, und dieses Schicksal, das nun auf sie zukam, war für sie erschütternd. Es wurde ihr bewusst, dass ihr Leben eine unerwartete Wendung nehmen würde. Die Schule wollte sie in eine Förderschule versetzen, und obwohl sie trotz ihrer gesundheitlichen Probleme immer ihr Bestes gegeben hatte, fühlte sie nun, dass ihre Zukunft entgleiste. Andere hatten ihr bereits berichtet, dass ein Wechsel auf diese Schule eine dramatische Veränderung ihres Lebens bedeuten würde.


Sie geriet auf das „Abstellgleis“, weil sie den Anforderungen der Schulsysteme nicht gerecht werden konnte. Sie war einfach nicht in der Lage, sich in den vorgegebenen Rahmen einzufügen, und das wurde ihr nun zum Verhängnis. Diese Situation sollte ab jetzt ihr ganzes Leben bestimmen. Wie sollte sie nur damit umgehen? Sie fühlte sich vom Leben abgehängt, als würde sie plötzlich in eine völlig andere Zukunft hineingeworfen werden, als wenn sie nicht vom Schulsystem in diese Lage gebracht worden wäre.


In ihrem Zeugnis hatten die Lehrer vermerkt, dass die Eltern einen Schulwechsel in Betracht ziehen sollten, da es nicht mehr möglich sei, sie auf der bisherigen Schule zu unterrichten. Es tue ihnen leid, aber sie könnten nichts daran ändern. Die Mutter sah die tiefe Traurigkeit, die seitdem das Leben ihrer Tochter erfüllte, und fragte sich, wie sie ihr Kind trösten und ihm neue Hoffnung geben sollte. Diese Wendung hatte ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt.


Doch dann kam der Mutter ein Gedanke: „Weißt du was? Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich vielleicht eine andere.“ Sie sprach zu ihrer Tochter: „Vielleicht ist es deine Bestimmung, ein freier Mensch zu bleiben, der sich nicht von den Vorgaben des Schulsystems einschränken lässt. Vielleicht solltest du deine eigenen Talente entwickeln und auf einem Weg des Lebens voranschreiten, der nicht von den strengen Anforderungen der Schule bestimmt wird.“


Die Mutter fuhr fort: „Vielleicht ist dies eine Chance, deinen eigenen Lebensweg zu finden, frei von den Erwartungen des Schulsystems. Du könntest deine besonderen Fähigkeiten ausbauen und dich in deiner eigenen Art weiterentwickeln. Vielleicht bist du gar nicht dafür bestimmt, in das starre System der Schule gepresst zu werden, sondern dafür, Verantwortung für dein eigenes, freies Leben zu übernehmen.“


---


„Vielleicht“, begann die Mutter, „bist du eine von denen, die auf einem anderen Weg der göttlichen Schöpfung stehen. Du hast deine eigenen Talente, und vielleicht ist es jetzt an der Zeit, diese Talente zu entwickeln, um damit weiterzukommen – vielleicht sogar weiter als manche, die nur auf ihren Verstand setzen, aber ihre Talente nicht nutzen können.“ Langsam begann das kleine Mädchen, sich ein wenig wohler zu fühlen. Doch sie hatte gehört, dass Menschen, die als „fehlerhaft“ angesehen wurden, später oft in Behindertenwerkstätten arbeiten müssten.


„Das muss nicht unbedingt auf dich zutreffen,“ beruhigte die Mutter sie. „Vor allem, wenn wir uns auf deine Talente konzentrieren. Vielleicht können diese Talente die Basis für dein weiteres Leben sein, und dein Lebensweg kann etwas ganz Besonderes werden. Viele Menschen erkennen das in ihrem freien Leben nicht, weil sie so sehr in den Mustern der Verstandesprogramme gefangen sind. Sie erleben die Welt durch die Prägungen, die ihnen aufgezwungen werden, ohne jemals die Eigenständigkeit ihres Lebens wirklich zu begreifen.“


Die Mutter fuhr fort: „Vielleicht bist du ganz bewusst in diese Situation gekommen. Es ist wichtig, dass du dich jetzt nicht aufgibst oder resignierst. Mein Schatz, vor dir liegt ein besonderer Weg. Wir müssen nur herausfinden, wie du ihn am besten gehst, denn dieser Weg ist dir auferlegt worden.“


„Trotzdem fühle ich mich abgeschnitten und traurig,“ sagte das Mädchen leise. „Das ist vollkommen verständlich,“ antwortete die Mutter sanft. „Wenn man einen anderen Lebensweg einschlägt als andere, fühlt man sich oft betrogen und verlassen. Aber weißt du was? Diese Welt, die nur auf den Verstand setzt, hat nicht immer so funktioniert. Die göttliche Schöpfung hat uns nicht für diesen engen Rahmen bestimmt. Vielleicht gibt sie einigen ihrer Kinder einen anderen Lebensweg, um sie zu bewahren, damit sie durch ihren freien Geist die Welt hinterfragen und Zusammenhänge anders erkennen können.“


Die Mutter sprach aus tiefstem Herzen zu ihrem Kind, und obwohl der Weg schwierig erschien, begann das kleine Mädchen zu verstehen. „Aber trotzdem fühlt es sich so schwer an,“ flüsterte sie. Die Mutter nahm sie sanft in den Arm. „Ich verstehe dich sehr gut, mein Schatz. Aber ich bin bei dir, und wir werden einen Weg finden, wie du trotz dieser Situation ein wertvolles Leben führen kannst.“


Das kleine Mädchen fühlte sich immer noch niedergeschlagen, doch sie beschloss, den Worten ihrer Mutter zu folgen. Sie würde versuchen, ihr eigenes, freies Leben zu gestalten, auch wenn sie nicht in der Lage war, mit den „Verstandesprogrammen“ Schritt zu halten.


Eines Tages klopfte es an der Tür, und der Vater trat ein. „Wie geht es dir?“ fragte er sanft. „Hilfst du mir, so wie Mama es tut?“ „Natürlich,“ sagte der Vater. „Bei was denn?“ „Um mein eigenes Leben aufzubauen,“ antwortete sie, „um meine Talente zu entwickeln.“


„Welche Talente möchtest du denn fördern?“ fragte der Vater neugierig. „Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht,“ sagte das Mädchen. „Aber Mama hat mir gesagt, ich soll mich auf ein eigenständiges Leben vorbereiten, eines, das nicht nur von den Verstandesprogrammen bestimmt wird.“


Der Vater staunte. Bis dahin hatte er die Hoffnung fast aufgegeben. Er dachte, alles sei verloren. Doch nun erkannte er, dass seine Frau recht gehabt hatte – eine andere Tür hatte sich geöffnet, die er bisher nicht gesehen hatte. „Natürlich,“ sagte er schließlich. „Wir werden daran arbeiten, und du wirst deine Talente in den Mittelpunkt stellen, auch dort, wo du vielleicht Schwächen hast.“


Das Mädchen spürte plötzlich neue Hoffnung in sich aufsteigen. Sie hatte ihre Eltern hinter sich und fand ihre positive Einstellung wieder.


---



---


**Das Anderssein**


Anders zu sein, ist oft schwer, 

Vor allem, wenn man plötzlich nicht mehr 

In dieselbe Schule gehen darf, 

Und das Leben sich auf einmal ändert. 

 

Die Trennungen von den Verstandesprogrammen, 

Die andere mit Leichtigkeit meistern, 

Machen das eigene Leben schwierig, 

Und die Last wird zu groß, um sie zu tragen.


---


**Die Bedeutung der Zugehörigkeit**


Zugehörigkeit ist wichtig für jedes Leben, 

Doch wie viel davon finden diejenigen, 

Die in ihrem eigenen Leben ausgegrenzt sind? 

Verstandesprogramme, für sie oft unerreichbar. 

 

Nicht, weil sie zu faul sind zu lernen, 

Sondern weil die Zugänge versperrt sind, 

Weil das System ihnen den Weg blockiert, 

Und sie es nicht allein überwinden können.


---


**Die Herausforderung des Lernens**


Was nützt es, das Einmaleins zu kennen, 

Wenn es nach zwei Wochen wieder vergessen ist? 

Es ist schwer, den Denkbereich zu öffnen, 

Wenn der freie Geist einen anderen Weg sucht. 

 

Diese künstlichen Gebilde des Verstandes, 

Die in Programme gegossen sind, 

Lassen den freien Geist nicht atmen, 

Denn er braucht Raum, um zu leben.


---


**Das Schreiben und der freie Geist**


Was nützt es, schreiben zu lernen, 

Wenn man nicht sicher ist, ob es richtig ist? 

Satzzeichen bleiben unsichtbar, 

Und in anderen Fächern zählt nur der Verstand. 

 

Der freie Geist jedoch ist etwas anderes, 

Er ist uns von Geburt an gegeben, 

Und die göttliche Führung leitet uns, 

Doch wie viel Raum bleibt ihm in dieser Welt?


---


**Sich auf Augenhöhe begegnen**


Setz dich einmal hin, auf einen Stuhl, 

Und wir sind auf derselben Ebene. 

Auch wenn meine Füße mich nicht tragen, 

Bin ich doch genauso wie du. 

 

Mein Verstand ist frei, auch ohne die Programme, 

Die dich vielleicht festhalten. 

Also begrenze mich nicht, wo ich doch 

Eigentlich genauso frei bin wie du.


---


**Die Begrenzungen der Bewegung**


Wenn du aufstehst und gehst, 

Schau nicht mit Mitleid auf mich, 

Der ich in meinem Rollstuhl sitze. 

Ich würde auch gerne aufstehen, doch das ist mir verwehrt. 

 

Doch mein Verstand bleibt frei, 

Und ich kann lernen und verstehen, 

Mit einem Geist, der genauso fähig ist, 

Wie der von jedem anderen Menschen.


---


**Die Ausgrenzung in der Schule**


Niemand sollte aus der Schule ausgeschlossen werden, 

Nur weil er oder sie eine körperliche Behinderung hat. 

Die Bemühungen, in einer Normalschule zu bleiben, 

Sollten nicht zu schwierig erscheinen. 

 

Diese Menschen sind genauso intelligent, 

Genauso fähig, die Welt zu verstehen. 

Sie sollten nicht ausgegrenzt werden, 

Nur weil sie nicht dem Verstandesprogramm entsprechen.


---


**Die Ausbeutung in der Arbeitswelt**


Behindertenwerkstätten, die Milliarden umsetzen, 

Zahlen keine fairen Löhne, 

Und die Arbeitswelt nutzt Kräfte aus, 

Die nicht die Macht haben, sich zu wehren. 

 

Wie kann man Milliarden verdienen 

Und doch Mindestlohn zahlen, 

Während diejenigen, die das System tragen, 

Selbst auf der Strecke bleiben?


---


**Der Wert der Talente**


Für Menschen, die sich nicht den Verstandesprogrammen anpassen können, 

Ist es umso wichtiger, ihre Talente zu finden. 

Diese Talente können ihnen den Weg weisen, 

Durch ein freies Leben, das auf eigenen Fähigkeiten beruht. 

 

Eltern tragen eine große Verantwortung, 

Ihre Kinder nicht abzuschreiben, 

Sondern ihnen zu helfen, 

Einen eigenen Weg zu finden.


---


**Danke an die Unterstützer**


Danke an alle, die Mut und Kraft geben, 

Die bei den Schritten der Überwindung helfen. 

Danke an diejenigen, die zur Stelle sind, 

Wenn es darum geht, den Weg zu ertragen, 

Und Verantwortung für das Leben zu übernehmen.


---



Share by: