Die Wölfin und ihr Junges



**Das neue Familienmitglied**


Die Familie wollte eigentlich einen Ausflug machen und war auf dem Weg in die bayerischen Berge, um den Herbst in all seiner Schönheit zu erleben. Vier Fahrräder waren auf dem Auto befestigt, und alle freuten sich auf einen Tag in der Natur. Doch auf der Straße kam alles anders: Sie sahen plötzlich eine tote Wölfin am Straßenrand. Jemand musste sie mit dem Auto erfasst haben. Doch das, was sie am meisten berührte, war das kleine, unbeholfene Jungtier, das neben ihr saß und nicht von der Seite seiner Mutter wich.


Das Wolfsbaby war noch so klein und hilflos. Es brauchte eigentlich die Fürsorge seiner Mutter und deren Milch. Aber diese war nun für das kleine Wolfsjunge unerreichbar geworden. Die Familie konnte für die Wölfin nichts mehr tun, doch sie beschlossen, das Wolfsjunge mitzunehmen und ihm zu helfen. Der Ausflug war vergessen, und sie machten sich auf den Weg nach Hause, nicht ohne den Förster über den Tod der Wölfin zu informieren. Doch das Wolfsjunge, das wollten sie selbst versorgen und bei sich aufziehen.


Auf dem Weg machten sie Halt bei einem Zoofachgeschäft, um geeignete Milch für das kleine Tier zu besorgen. Die Mitarbeiter empfahlen Katzenmilchpulver, das sie hoffnungsvoll mitnahmen. Zu Hause versuchten sie vorsichtig, dem Wolfsjungen die Milch zu geben. Zu ihrer Freude nahm es die Nahrung sofort an. Die Kinder und Eltern waren überglücklich und fühlten, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten. Auch der Vater war erleichtert und sagte: „Wer weiß, was dem kleinen Wolf passiert wäre, wenn wir uns nicht um ihn gekümmert hätten. Vielleicht hätte der Förster ihn getötet. Aber wir geben ihm eine Chance und wollen sehen, ob er sich wie ein Hund entwickeln kann.“


Die Familie verliebte sich schnell in das Wolfsjunge und war entschlossen, es zu einem Teil ihres Lebens zu machen. Sie wollten ihn als Hund aufziehen und ihm zeigen, dass er in Sicherheit war. Schließlich stammen Hunde und Wölfe voneinander ab – warum sollte ein Wolf nicht auch zahm und liebevoll werden? So blieb der kleine Wolf bei der Familie und wuchs prächtig heran.


Immer wieder trafen sie Menschen, die sich über ihren „Hund“ wunderten. „Ist das nicht ein Wolf?“, fragte jemand einmal. „Er sieht vielleicht so aus, aber er ist ein Hund“, antworteten sie mit einem Augenzwinkern. Niemand hinterfragte es weiter, und das Wolfsjunge entwickelte sich tatsächlich wie ein Hund. Die Familie war glücklich und stolz, dass sie dem Wolf ein neues Leben geschenkt hatten. Sie erinnerten sich oft an die schmerzvolle Situation, in der sie ihn gefunden hatten, und daran, wie er neben seiner verstorbenen Mutter saß, verloren und allein.


Der Wolfshund – wie sie ihn liebevoll nannten – war inzwischen ein fester Teil der Familie geworden. Er spielte und tobte begeistert mit den Kindern und zeigte Zuneigung zu jedem, dem er begegnete. Er war so liebevoll wie ein Hund, obwohl er eigentlich gar keiner war. Manchmal fragten sie sich, ob er wohl noch an seine Mutter dachte. Vielleicht spürte auch er den Verlust, so wie Menschen ihn oft spüren, wenn sie jemanden Liebes verlieren.


Irgendwann beschloss die Familie, mit dem ausgewachsenen Wolfshund zurückzufahren an den Ort, an dem sie ihn gefunden hatten. Sie wollten sehen, ob er sich an die schreckliche Situation erinnern konnte, wie er damals hilflos und verlassen auf der Straße saß. Der Wolfshund stieg fröhlich ins Auto und blickte neugierig aus dem Fenster, bereit für das Abenteuer. In der Familie herrschte eine ruhige, fast ehrfürchtige Stimmung – alle wussten, wie besonders der kleine Wolf für sie geworden war und wie stark die Verbindung war, die sie seither verband.


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**1. Der verlorene Ausflug**


Eigentlich wollte die Familie hinaus, 

In die Berge, in den goldenen Herbst, 

Mit Fahrrädern und Freude den Wald erleben.


Doch das Schicksal lenkte ihren Weg, 

Ein totes Tier am Straßenrand, so still, 

Eine Wölfin, die nicht mehr zurückkehrte.


Und ein kleines Wolfsjunges blieb allein, 

Voller Tränen, voller Hoffnung, 

Dass die Mutter noch einmal erwacht.


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**2. Das einsame Wolfsbaby**


Das Wolfsjunge stand an ihrer Seite, 

Mit den kleinen Pfoten voller Trauer, 

Es wollte seine Mutter zurück ins Leben rufen.


Doch nichts konnte sie mehr erwecken, 

Die Wölfin war fort, und das Wolfsbaby weinte, 

Einsam, verloren, und ohne Hoffnung.


Da stieg die Familie aus dem Auto, 

Um das kleine Wesen zu retten, 

Und nahm es sanft in ihre Arme.


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**3. Ein neues Familienmitglied**


Der Vater rief den Förster an, 

Doch das Wolfsbaby nahmen sie mit, 

Unsicher, was der Förster sonst getan hätte.


Ein Hund hatten sie sich lange gewünscht, 

Und nun, mit dem Wolf im Arm, wussten sie, 

Dass der Wunsch auf eine besondere Weise erfüllt war.


Das Wolfsjunge wurde Teil der Familie, 

Ein Wesen voller Vertrauen, 

Das nun bei ihnen ein Zuhause fand.


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**4. Die Wurzeln des Lebens**


Wie Hunde aus Wölfen einst entstanden, 

So bleiben Wurzeln tief im Leben, 

Verbunden mit dem Geist der Freiheit.


Jede Seele trägt diese Freiheit in sich, 

Und mag die Zeit noch so viel ändern, 

Die Kraft der Herkunft bleibt bestehen.


So fand der kleine Wolf ein neues Leben, 

Und die Familie wusste: Ein Herz ist frei, 

Wenn es auf Vertrauen und Liebe gebaut ist.


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**5. Ein kleiner Wolf, groß geworden**


Doch mit dem kleinen Wolf wuchs auch die Sorge, 

Wie würden die anderen Menschen ihn sehen? 

War er ein Hund oder ein wilder Wolf?


Sie gaben ihm Katzenmilch, sahen ihn wachsen, 

Und bald war er ein kräftiger Begleiter, 

Der die Familie mit Freude erfüllte.


Manchmal fragten Fremde nach dem „Hund“, 

Doch niemand erkannte die wahre Natur, 

Und die Familie lächelte in stillem Einvernehmen.


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**6. Ein treuer Freund**


Die Zeit verging, und der kleine Wolf, 

Wuchs heran, voller Kraft und Zuneigung, 

Sein Herz war das eines treuen Freundes.


Ein Wolf vielleicht, doch liebevoll wie ein Hund, 

Seine Treue lag in seinem Blick, 

Und die Familie war glücklich und erfüllt.


Für sie war er mehr als nur ein Tier, 

Er war ihr Traum, der sich erfüllte, 

Auf eine Weise, die sie nie erwartet hätten.


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