Es war einmal ein Mann namens Leon

Es war einmal ein Mann namens Leon, der einst voller Lebensfreude und Mitgefühl für seine Mitmenschen war. Er hatte viele Freunde, ein erfülltes Leben und war dafür bekannt, immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte anderer zu haben. Doch im Laufe der Zeit begann sich etwas in ihm zu verändern. Leon zog sich zunehmend in sich selbst zurück, begann, die Welt um sich herum auszublenden und nur noch sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen.


Anfangs erschien ihm dieser Weg richtig. Er dachte, wenn er sich um sich selbst kümmert, würde er dadurch stärker und unabhängiger werden. Egoismus schien ihm eine Form von Selbstschutz zu sein. Doch je mehr er sich auf sich selbst konzentrierte, desto mehr entfernte er sich von den Menschen um ihn herum. Freunde, die einst an seiner Seite waren, zogen sich langsam zurück, da sie merkten, dass Leon nicht mehr der war, der sie einst unterstützte und bei ihnen war. Er hörte auf, auf ihre Sorgen zu achten, sprach nur noch von seinen eigenen Wünschen und Problemen.


Die Jahre vergingen, und Leon fand sich in einer Einsamkeit wieder, die er selbst geschaffen hatte. Er konnte nicht mehr fühlen, was andere fühlten, und das Leben um ihn herum schien an ihm vorbeizugehen. Seine Erfolge, die er durch seinen Egoismus erlangt hatte, wirkten bedeutungslos, denn er hatte niemanden, mit dem er sie teilen konnte.


Eines Tages, als er spürte, dass seine Zeit auf dieser Welt zu Ende ging, stand Leon am Rande seines Lebens und schaute zurück. Die Frage, die ihn plötzlich ergriff, war tief und durchdringend: „Was hat mein Egoismus mir und der Welt gebracht?“ Er erinnerte sich an all die Momente, in denen er nur an sich gedacht hatte, an die Menschen, die er verloren hatte, und an die Leere, die er sich selbst erschaffen hatte. In diesem Moment wurde ihm bewusst, dass er zwar vieles erreicht hatte, aber auf eine Art und Weise, die ihn von seinem wahren Selbst entfremdet hatte.


In den letzten Augenblicken seines Lebens kam eine tiefe Traurigkeit über ihn. Er erkannte, dass er, obwohl er sich entfalten wollte, sich letztendlich selbst verloren hatte. Sein Egoismus hatte ihn von der Liebe, dem Mitgefühl und der Menschlichkeit entfernt, die das Leben erst lebenswert machen. Leon hatte sich in sich selbst verloren, weil er vergessen hatte, dass wahre Erfüllung nur durch das Teilen und Geben entsteht – durch die Verbindung zu anderen Menschen.


Als der Tod an seine Tür klopfte, schloss Leon die Augen und spürte zum ersten Mal seit Jahren eine innere Stille. In dieser Stille erkannte er die Wahrheit: Nur durch das Geben, durch die Nähe zu anderen und durch das Loslassen des eigenen Egos hätte er sich wirklich finden können. Doch diese Erkenntnis kam zu spät.


Die Welt, die Leon hinterließ, war eine Welt, die er nie ganz verstanden hatte – eine Welt, in der Egoismus nicht das Maß aller Dinge sein sollte. Und so entschwand er, erfüllt von der schmerzhaften Einsicht, dass er nicht das Leben gelebt hatte, das er hätte leben können, wenn er nur anderen genauso viel Bedeutung beigemessen hätte wie sich selbst.


Die verpassten Augenblicke,

wenn wir sie verstreichen lassen,

sind genauso schmerzlich,

wie sich immer mehr dem Ego anderer

anzupassen.

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Wenn wir manchmal unsere eigenen Wurzeln verlieren,

weil wir unter den verschiedenen Situationen

immer mehr von uns selbst abgekommen sind,

durch die Einflüsse fremder Umstände,


kann es geschehen, dass wir dem Größenwahn verfallen

und uns in Erregung verlieren.


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Wenn das Leben seine vielfältigen Facetten offenbart,

werden wir stets dazu aufgerufen,

uns an den besonderen Gestaltungen zu beteiligen.


Doch es ist eine große Herausforderung,

wenn wir uns so sehr in unser Ego verlieren,

dass wir die anderen um uns herum nicht mehr sehen.


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Manchmal ist es gar nicht so einfach,

das Gleichgewicht zu halten,

unter den vielen Herausforderungen,

die uns das Leben stellt.


Immer wieder stolpern wir,

betreten Pfade, die wir nicht kennen,

oder geraten in Situationen,

die uns falsch erscheinen,

die nicht zu uns passen.


Das eigene Ego,

manchmal stolz und stark,

wird auf die Probe gestellt,

und trägt die Last,

wenn es nicht mit dem Herzen im Einklang


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Zwischen den Betrachtungen


Immer wieder stehen wir da,

zwischen den Betrachtungen des Lebens,

vielleicht mit der falschen Brille,

die Beobachtungen verzerren.


Warnungen klingen leise im Wind,

doch hören wir sie wirklich?

Wir bemerken nicht,

wie tief der Egoismus sich verankert hat,

in den Zügen, die wir schweigend annehmen.


Wie weit sind wir gegangen,

ohne es zu spüren –

und erkennen erst spät,

was wir im Spiegelbild verloren haben.

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Frage an uns selbst


Immer wieder stehen wir vor der Frage:

Sind wir gefangen im eigenen Bedarf,

verloren im Kreise unserer Welt –

denken wir überhaupt noch an andere?


Oder sind die Situationen um uns

anders geworden, verwoben,

dass wir nicht nur uns verlieren,

sondern auch andere in der Stille übersehen?


Doch was bleibt, wenn wir

nur uns selbst im Spiegel finden?

Wie weit geht das Herz,

wenn es nicht mehr für andere schlägt?


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Zwischen den Wegen


Immer wieder stehen wir

an Kreuzungen im Leben,

umgeben von den Stimmen,

die uns drängen und bewegen.


Nicht zum Egoismus sind wir geboren,

denn ohne die Gemeinschaft

verlören wir uns im Sturm

und hätten die Liebe verloren.


Doch manchmal ergreift er uns,

der Drang, nur uns zu sehen –

wie weit entfernen wir uns dann

vom wahren Selbst, im Alleinsein stehen?


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